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Die hyperbolische Wachstumsstory des US-Streaming-Anbieters von Serien und Filmen, der in den späten 90er-Jahren noch als Versender von DVDs begonnen hatte, hat in den vergangenen drei Monaten wieder an Dynamik gewonnen.
Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnte sich der von Reed Hastings vor 21 Jahren gegründete Internetpionier über 6,96 Millionen neue Abonnenten freuen. Die nach dem schwachen Vorquartal gedämpften Wall Street-Erwartungen, die bei nur 5,3 Millionen Neukunden gelegen hatten, wurden damit deutlich übertroffen. Bemerkenswert: Der Abonnentenzuwachs lag zudem fast zwei Millionen über den eigenen Schätzungen, die Hastings Mitte Juli für das laufende Quartal auf nur 5 Millionen Neukunden beziffert hatte.
Fast sechs Millionen internationale Neukunden
Das anziehende Abonnentenwachstum ist Netflix vor allem im Rest der Welt gelungen. Der Heimatmarkt, auf dem bereits 58 Millionen Amerikaner Netflix nutzen, scheint zunehmend saturiert: 1,1 Millionen Amerikaner schlossen im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Netflix-Abo ab – gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von immerhin noch 29 Prozent.
International konnte der weltgrößte Streaming-Anbieter indes stolze 5,87 Millionen Neukunden anlocken. Per Ende September bringt es Netflix damit nunmehr bereits auf 137 Millionen Kunden. Mehr noch: Für das Weihnachtsgeschäft stellte CEO Hastings sogar den bisherigen Bestwert von 9,4 Millionen neuen Abonnenten in Aussicht.
Aktie schießt um 12 Prozent in die Höhe
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnten die Gewinne von 130 auf 403 Millionen Dollar mehr als verdreifacht werden. Anleger belohnten den Streaming-Pionier nachbörslich für das besser als erwartete Zahlenwerk.
Netflix-Aktien, die im ersten Halbjahr immer wieder von Allzeithoch zu Allzeithoch geeilt waren, nach Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen aber deutlich eingebrochen waren, feierten nach Handelsschluss mit einem Plus von mehr als 12 Prozent auf 390 Dollar ein Hollywood-reifes Comeback. Zumindest nachbörslich darf sich Netflix mit einem Börsenwert von 172 Milliarden Dollar wieder als wertvollster Medienkonzern der Welt fühlen.
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