Fachzeitschriften sind weiterhin stärkstes Umsatzsegment der Fachmedienhäuser und stehen für über die Hälfte des Fachmedienumsatzes. Das zeigt die aktuelle Fachpresse-Statistik 2015 der Deutschen Fachpresse. Für die jährliche repräsentative Statistik wurden von Februar bis März 2016 die Mitglieder der Deutschen Fachpresse zu ihren betrieblichen Kennzahlen befragt. Errechnet wurden die Daten im Auftrag der Deutschen Fachpresse vom Institut Bellgardt + Behr (Frankfurt am Main).
Die Relevanz der Fachzeitschrift für professionelle Entscheider hat zuletzt auch die „B2B-Entscheideranalyse 2015/16“ der Deutschen Fachpresse deutlich belegt. Danach ist die Fachzeitschrift Informationsquelle Nr. 1 für professionelle Entscheider. „Qualitativ hochwertige Inhalte garantieren gute Vertriebserlöse. Fachmedienhäuser sind deshalb mit ihren Aktivitäten erfolgreich am Markt“, bilanziert Stefan Rühling, CEO Vogel Business Media und Sprecher der Deutschen Fachpresse. „Zudem haben Fachmedienhäuser frühzeitig ihr Portfolio entsprechend der Kundenbedürfnisse erweitert und in digitale Medien und andere Geschäftsfelder diversifiziert, die nun Weiterentwicklung und Wachstum tragen.“
Vertriebserlöse sind Wachstumsgaranten – Print und digital
In 2015 waren die Vertriebserlöse sowohl bei Fachzeitschriften als auch bei den digitalen Medien besonders stark. Die Fachzeitschriftenumsätze sind im Vergleich zu 2014 mit einem Plus von insgesamt 23 Millionen um 1,3 Prozent und damit etwas mehr als im Vorjahr (1%) gestiegen. Die Vertriebserlöse der Fachzeitschriften waren in 2015 erstmals höher als die Erlöse aus dem Anzeigenverkauf, die um 7 Millionen (-0,8%) zurückgingen.
Insgesamt entfällt auf die Fachzeitschriften ein Anteil von 56 Prozent (1,8 Milliarden Euro) an den Gesamtumsätzen der Fachmedienhäuser. Ein starkes Plus verbucht zudem wieder die Anzahl der Fachzeitschriftentitel am Markt. Nachdem diese in 2014 um 0,6 Prozent gestiegen war, steigt die Gesamtzahl in 2015 um weitere 1,8 Prozent auf 3.893 Titel.
Digitale Medien sind stärkster Wachstumstreiber
Digitale Medien tragen am meisten zum Gesamtwachstum bei. Mehr als die Hälfte des Anstiegs der Gesamterlöse um insgesamt 105 Millionen Euro entfiel auf den Beitrag digitaler Erlöse aus Vertrieb und Werbung. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Wachstum der digitalen Medien von 8,2 Prozent auf nun 8,6 Prozent.
Tendenziell blicken die Verlage positiv in die Zukunft. 28 Prozent der Verlage erwarten eine Verbesserung ihrer Ergebnisse, 24 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus. Die große Mehrheit rechnet mit einer gleichbleibenden Ergebnisentwicklung. Die erwartete Entwicklung der Mitarbeiterzahl ist ebenfalls positiv: 36 Prozent der Verlage planen, in 2016 neue Mitarbeiter einzustellen. Mehr als die Hälfte geht von einer gleichbleibenden Personalstärke aus.