Zieht Mark Zuckerberg bei seiner Geldmaschine Facebook die nächsten Schraube an? Dass das Social Network nach erfolgreicher Mobil-Monetarisierung immer mehr Werbemilliarden absaugt und auch die zugekaufte Foto-App Instagram seine Nutzer seit einigen Monaten ohne Unterlass mit Anzeigeeinblendungen beschäftigt, ist kein Geheimnis.
Nun könnte die dritte Stufe in Facebook Monetarisierungsstrategie bevorstehen: Wie das Techportal TechCrunch berichtet, plant das weltgrößte Social Network offenbar, auch in seinem Messenger Werbemöglichkeiten anzubieten. TechCrunch berichtet mit Verweis auf ein internes Dokument, das Facebook an seine größten Anzeigenkunden verschickt habe, dass die Werbeinitiative ab dem zweiten Quartal im Messenger beginnen solle.
Keine Werbenachricht im Messenger ohne Erstkontakt des Nutzers
Facebooks 2011 als mobile App ausgerollte Nachrichtenzentrale verfügt inzwischen über bereits 800 Millionen Nutzer. Wie Techcrunch berichtet, sollen Werbetreibende ihre Anzeigen in Form von Nachrichten an Nutzer verschicken können, wenn diese zuvor einen Chat mit dem betreffenden Unternehmen eröffnet haben.
Facebook stellte gegenüber TechCrunch klar, dass Nutzer im Facebook Messenger nicht ungewollt mit Werbung belästigt werden würden, sondern der Erstkontakte vom Nutzer ausgehen müsse. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte vor zwei Jahren noch erklärt, er glaube eher nicht daran, dass sich Messaging durch Anzeigen monetarisieren lasse.
„Es wird ein großes Jahr für den Messenger“
Eine Andeutung, wie der Messenger noch stärker ins Facebook-Universum eingebettet und auch Unternehmen stärker mit Nutzern vernetzt werden könnten, hatte der Facebook-Chef zusammen mit David Marcus, der Fachbooks Nachrichtenzentrale leitet, vor knapp einem Jahr auf der f8-Konferenz gegeben.
Der frühere PayPal-Chef Marcus hatte angedeutet, dass Unternehmen zu Freunden werden und Nutzer auf diese Weise einfacher mit ihnen kommunizieren könnten. Der Schritt zur Werbung-Nachricht ist da entsprechend nicht mehr weit. Im Januar hatte Mark Zuckerberg bereits durchblicken lassen, dass er mit der Kommunikationszentrale noch viel vorhabe: „Es wird ein großes Jahr für den Messenger“, frohlockte der Facebook-Chef.
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