Die Strategie: Das soziale Netzwerk beobachtet die Geschwindigkeitsrate, in der ein Inhalt geteilt wird und identifiziert anschließend, wessen Post zu einem plötzlichen Anstieg der Rate geführt hat. Diese Nutzer sind dann die sogenannten Meinungsführer. Diejenigen wiederum, durch die sie auf den Post stießen, bezeichnet Facebook als Experten.
Wie das Portal Techcrunch berichtet, reichte Facebook Ad’s-Chef Andrew Bosworth das Patent für die Meinungsführer und Experten-Identifikation in sozialen Netzwerken bereits 2011 ein. Genehmigt wurde es aber gerade diese Woche.
Qualität statt Quantität
Auch andere Internetgiganten werben mit gezieltem Meinungsführer-Marketing. Google misst die Anzahl der Kontakte allgemein. Yahoo bemisst den Einfluss eines Nutzers an der Zahl und dem Einfluss seiner Follower und Microsoft versucht diejenigen zu identifizieren, die im Vergleich zu anderen Meinungsführern das größte nicht-überlappende Publikum haben.
Insgesamt nutzen dabei alle drei die Quantität der sozialen Kontakte als Basis für ihre Strategie. Sie wird dabei zu einem Ausdruck von Einfluss, statt den Einfluss selbst zu messen. Jemand, der also eine Großzahl an Kontakten hat, von denen aber nicht ernst genommen wird, wird als Meinungsführer identifiziert, obwohl er keinen oder wenig Einfluss auf die Meinung anderer hat. Facebooks Strategie hingegen konzentriert sich auf die Qualität der Kontakte und die Wirkung des Einzelnen auf sein Umfeld.