Die Aktion der Woche: Facebook und Google wollen helfen
Das Internet hat die Welt revolutioniert: Neue Arten der Kommunikation geschaffen, Grenzen eingerissen und Lebensmodelle verändert. Doch was macht der gemeine Mensch damit? Katzenvideos anschauen. Dass das Netz manchmal dennoch mehr kann als nur zum Rumdaddeln verwendet werden, haben schon Ereignisse wie der Arabische Frühling gezeigt, in der das Netz und Soziale Netzwerke maßgeblich zur Organisation und Kommunikation der Bewegung beitrugen.
Am Wochenende erschütterte ein Erdbeben Nepal. Mit einer Stärke 7,9 wurde das kleine Land am Fuß des Himalaya schwer getroffen, die Zahl der Todesopfer steigt fast stündlich und nach der Naturkatastrophe folgt die humanitäre Katastrophe. Doch nicht nur Hilfsorganisationen starten ihren Einsatz in der Region, auch Facebook und Google wollen helfen. Die Suchmaschine stellt mit „Person Finder“ eine öffentliche Datenbank zur Verfügung, in der Menschen nach Personen und deren Schicksal suchen können. Facebook-Nutzer können per „Safety-Check“ den Kontakten mitteilen, dass es ihnen gut geht. Ein wenig Hilfe für manch einen Angehörigen. Die ganze Geschichte lesen Sie hier.
Der Hack der Woche: Tesla für lau
Ein Elektroauto von Tesla für umsonst? Die Follower des US-Autobauers hätten sich freuen können, denn am Samstag versprach das Unternehmen via Twitter ein Gratis-Auto für jeden Anrufer. Dahinter steckte aber nicht eine kuriose Marketing-Idee, um Elektromobilität endlich in der breiten Masse populär zu machen, sondern ein Hacker-Angriff auf den Autobauer. Die Gruppe kaperte nicht nur den Twitter-Account, sondern auch die Internetseite: Statt Fahrzeug-Präsentation gab es dann nur krude Botschaften und merkwürdige Bilder. „Handelsblatt Online“ hat die Geschichte aufgeschrieben.
Die Meldung der Woche: Keine Waschbrettbäuche mehr bei A&F
Für männliche Models dürfte sich folgende Ankündigung so ähnlich angefühlt haben, wie der Schwarze Donnerstag für Börsenhändler: Die Modemarke Abercrombie & Fitch will in Zukunft auf die Sixpack-Herren am Eingang seiner Shops verzichten. Für die zahlreichen männlichen Models, die diesen Job vorher erledigten, dürfte das ein herber Schlag sein. Das Unternehmen will sein Image komplett verändern, um den Absturz der Marke aufzuhalten. Wer von den Beaus jetzt Frust schiebt, der kann jetzt zumindest zu Trost-Kartoffelchips greifen: Auch die Modelmaße als Einstellungsvoraussetzung für das Verkaufspersonal sollen der Vergangenheit angehören. Die ganze Geschichte.
Der Leak der Woche: James Bond will kein Sony
Aston Martin und Belvedere Vodka, Anzüge von Tom Ford – für den berühmtesten Agenten der Welt standesgemäß. Schließlich ist James Bond kein Streifenpolizist aus irgendeinem Londoner Vorort. Aber natürlich hat das nicht nur etwas mit Standesbewusstsein zu tun, sondern mit schnödem Geld. Denn die Marken, die Bond so trinkt, trägt und fährt, während er Verbrecher rund um den Globus jagt, müssen dafür ordentlich zahlen. Product Placement eben. Doch Obacht: Auch Herr Bond hat Ansprüche, beziehungsweise Schauspieler Daniel Craig, der 007 spielt. Laut einer auf Wiki-Leaks veröffentlichten E-Mail möchte Daniel Craig alias Bond nicht mit einem Smartphone von Sony telefonieren. Der „Kreativfaktor“ spiele dabei eine Rolle. Vielleicht würde 007 ein Vertu besser passen? Diese Smartphones haben einen eingebauten Concierge-Service und kosten mehrere tausend Euro. Passt auch besser zum Maßanzug.
Die Studie der Woche: Sprechen Sie Emoticon?
Es gibt eine Sprache, mit der man sich überall auf der Welt verständigen kann (außer vielleicht in Frankreich): Englisch. Doch die Weltsprache hat einen Nachteil: Man muss sie erst einmal mühsam erlernen, sofern nicht Muttersprache. Eine andere Art der Kommunikation hat da einen entscheidenden Vorteil, denn die lernt man quasi intuitiv: Emoji. Botschaften mit diesen Symbolen werden praktisch überall verstanden (auch in Frankreich). Wer Emojis noch nicht kennt: Dann sind diese kleinen Smileys, Mini-Menschen und Piktogramme, die man via Smartphone verschicken kann. Und ein küssender Smiley heißt eben überall dasselbe – egal ob in Berlin, Bangkok oder Paris. Aber in der Emoji-Benutzung bestehen dennoch Unterschiede von Land zu Land, so eine Studie des Unternehmens SwiftKey. Französischsprachige Nutzer verwenden vier mal häufiger das Herz-Symbol als andere, auch russischsprachige Nutzer benutzen mehr romantische Emoijis als andere Sprecher. Kanadier hingegen führen bei den Emojis in den Kategorien Geld und bei solchen mit anzüglichem Hintergrund.