Casacanda habe sich in weniger als sechs Monaten als Marktführer im Bereich Shopping-Club für Designgegenstände in Deutschland etabliert, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Durch den Verkauf an Fab.com gelinge den jungen Berliner Unternehmern „einer der schnellsten Exits eines deutschen Start-ups in den vergangenen Jahren“. Fab.com erwarte 100 Millionen US-Dollar Umsatz aus Verkäufen im Jahr 2012. Ziel sei es, in kürzester Zeit, die Größenordnung von Amazon zu erreichen.
„Deutschland birgt für unser Unternehmen ein enormes Potenzial“, kommentiert Jason Goldberg, Gründer und CEO von Fab.com die Übernahme. „Schon lange stand der Markteintritt auf unserer Agenda – entweder durch eine eigene Niederlassung oder durch den Zukauf eines Anbieters mit ähnlicher Philosophie. Mit Casacanda haben wir einen Partner gefunden, der unsere Leidenschaft für Design teilt. Der Standort Berlin ist darüber hinaus perfekt, denn die Stadt ist eine der wichtigsten Trendmetropolen weltweit und das europäische Mekka der Start-up Kultur.“
„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit den US-Kollegen“, ergänzt Roman Kirsch, Gründer und CEO von Casacanda: „Wir teilen die Vision von Fab.com, in den nächsten Jahren die globale Nummer Eins für Design im Internet zu werden und freuen uns, die Europa-Expansion von Fab.com maßgeblich zu unterstützen.
Mit der Akquisition von Casacanda durch Fab.com firmiere das Unternehmen ab sofort um und sei in Deutschland künftig unter Fab.de zu finden. Derzeit beschäftigt Casacanda in Deutschland nach eigenen Angaben 45 Mitarbeiter. Für Fab.com sind nach der Übernahme von Casacanda insgesamt fast 200 Mitarbeiter weltweit tätig. Zusammen kommen die beiden Unternehmen weltweit nun auf 2,3 Millionen Mitglieder. Über den Kaufpreis machen beide Seiten keine Angaben.
Fab.com habe in den USA eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte hingelegt: Erst im Juni 2011 gegründet, habe das Unternehmen ein Wachstum von 200 Prozent verzeichnet und schon über zwei Millionen Mitglieder seit der Gründung. Das Konzept beinhalte, Kunden echte Designer-Stücke wie Möbel oder Wohnaccessoires über tägliche Aktionsangebote zu Schnäppchen-Preisen zugänglich zu machen. Diese Idee habe „die amerikanische Bevölkerung nahezu im Flug“ erobert und breite sich durch Social Media global aus. Das Geschäftsmodell sei auf großes Interesse gestoßen: So gehören Prominente wie der Schauspieler Ashton Kutcher oder Madonna-Manager Guy Oseary zu den Investoren.