28 Prozent der Werbeleiter und 20 Prozent der Agenturleiter sehen für das kommende Jahr vor allem für die klassische Werbung eine Erhöhung der Ausgaben. Positive Impulse werden in erster Linie durch eine Verbesserung der konjunkturellen Lage erwartet. Als weitere positive Faktoren werden auch die Kommunikation um die Privatisierung der Altervorsorge sowie die Vorbereitung auf besondere Sportereignisse wie z.B. die Fußball-Weltmeisterschaft gesehen.
Für das kommende Jahr wird eine durchweg positive Entwicklung des Werbemarktes erwartet. Werbeleiter geben demnach 2005 durchschnittlich 4,2 Prozent mehr für klassische Werbung aus, bei nicht-klassischer Werbung steigen die Ausgaben voraussichtlich um 6,1 Prozent. Die Gruppe der Agenturleiter ist weniger optimistisch. Hier gibt es eine Steigerung bei klassischer Werbung um lediglich 0,5 Prozent, bei nicht-klassischer Werbung wird ein Plus von 1,5 Prozent erwartet.
Deutliche Zuwächse sehen Werbeleiter insbesondere für das öffentlich-rechtliche Fernsehen (+6,9 Prozent), Fachzeitschriften (+ 3,8 Prozent), Privatfernsehen und Publikumszeitschriften (je + 3,0 Prozent). Kinowerbung schneidet mit einem Minus von 6 Prozent bei den Werbeleitern deutlich schlechter ab als im Vorjahr. Agenturleiter schätzen die Ausgabenveränderung ihrer Kunden kritischer ein: hier gewinnt die Außenwerbung 3,8 Prozent hinzu, während das Privatfernsehen sogar leicht abnimmt (-0,2 Prozent).
Der Online-Bereich spielt nach wie vor eine wichtige Rolle. 66 Prozent der Werbeleiter planen, im nächsten Jahr Online-Werbeträger zu belegen. Innerhalb der Teilgruppen (Investitionsgüter/ Konsumgüter/ Dienstleistungen) gibt es erhebliche Unterschiede: So planen 69 Prozent der Investitionsgüter- und 48 Prozent der Konsumgüter-Werbeleiter eine Belegung von Online-Werbeträgern. Im Dienstleistungsbereich sind es sogar 80 Prozent. Bei den Agenturexperten sehen 77 Prozent eine Belegung für ihre Kunden in 2005.
Werbeleiter prognostizieren vor allem im Bereich der Telekommunikation einen deutlichen Zuwachs der Ausgaben: Plus 18,7 Prozent in der klassischen Werbung. Food/ Getränke mit einem Plus von 8,5 Prozent und Pharmaunternehmen mit 7,8 Prozent Mehrausgaben gehören ebenfalls zu den Zugpferden der Branche. Im Bereich der nicht-klassischen Werbung wird bei Versicherungs- und Finanzdienstleistern ein deutlicher Impuls erwartet (+ 5,3 Prozent).
Die komplette GfK-WirtschaftsWoche-Werbeklima Studie I/2005 steht seit dem 11.November unter www.gwp.de zum Download bereit.