Wie die Studie zeigt, ist das Internet der wichtigste Treiber für den Medienkonsum. Demnach verbringen die Europäer heutzutage über vier Stunden pro Tag mit der Nutzung von Medien. Davon entfallen gut zwei Stunden auf TV sowie 0,7 Stunden auf Zeitungen und Zeitschriften. Das Internet kommt auf über 1,3 Stunden, mehr als doppelt so viel wie vor sieben Jahren. Parallel dazu hat sich auch die Monetarisierung von Inhalten im Internet deutlich verbessert. Im Durchschnitt geben Europas Verbraucher heute pro Stunde Medienkonsum online über vier Cent aus. Das entspricht einem Anstieg von fast 140 Prozent seit 2003. Zum Vergleich: Für Film- und TV-Inhalte werden pro Stunde im Durchschnitt 17 Cent, für Druckerzeugnisse rund 23 Cent ausgegeben.
Digitalgeschäft in Deutschland wächst unterdurchsschnittlich schnell
Für den deutschen Markt ist ein ähnlicher, aber weniger ausgeprägter Trend erkennbar. Der Gesamtumsatz der untersuchten Branchen stieg hierzulande seit 2001 um rund eine Milliarde auf gut 40 Milliarden Euro. Davon entfallen heute rund 7 Milliarden auf das Digitalgeschäft, dessen Wachstum mit jährlich 9 Prozent leicht unter dem europäischen Trend liegt. Mit 1,1 Stunden pro Tag verbringen die Deutschen auch etwas weniger Zeit im Netz als die Europäer insgesamt. Laut Hannes Gmelin, Principal und Experte für Digitale Medien bei Booz & Company, können auch Unternehmen von der Digitalisierung profitierenWie auch Unternehmen profitieren: „So lange sie relevante Inhalte produzieren, diese effektiv vertreiben und sich dabei auf die beiden wichtigsten Wachstumsfelder fokussieren: digitale Services und direkte Zahlungen der Nutzer.”