Während die Branche in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres 752 Millionen Euro einnahm, waren es in diesem Jahr nur 674 Millionen. Die Zahl der verkauften DVDs liegt mit 42,6 Millionen 2,4 Prozent unter den Ergebnissen des Jahres 2005. Der DVD-Kaufumsatz verringerte sich im ersten Halbjahr um 6,6 Prozent (€ 540 Millionen). Als Grund für die Abnahme gilt der weiter gesunkene Durchschnittspreis.
„Nun sollte der untere Rand des Preisgefüges langsam erreicht sein, womit einzelne Aktionen natürlich nicht ausgeschlossen sind“, erklärt Oliver Trettin, Vizechef vom Bundesverband Audiovisuelle Medien. Zudem habe es im ersten Halbjahr eine rückläufige Vermarktung aktueller Kinofilme gegeben, auch das drücke die Anzahl der verkauften Filme. Deren Umsatzanteil läge bei 35 Prozent. In den vergangenen Jahren fielen auf die aktuellen Kinohits zwischen 40 und 46 Prozent des Umsatzes.
Im Gesamtjahr 2006 sollte die Anzahl der verkauften DVDs in etwa das Ergebnis von 2005 erreichen. Der Umsatz werde jedoch niedriger ausfallen. „Bei einer Haushaltsausstattung mit DVD-Abspielgeräten von nahezu 70 Prozent ist die Sättigungskurve langsam erreicht“, erklärt Trettin. Noch größere Umsätze seien unrealistisch. Zu beachten sei, dass sich der Videomarkt seit Einführung der DVD verdoppelt habe. Höhere Umsätze seien erst wieder mit Einführung der Formate HDDVD und Blu-ray zu erwarten.pte