Es ist noch nicht lange her, da ließ die Stadt München die Marke „Oktoberfest“ beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) international schützen. Oktoberfeste in Dubai waren der Stadt ein Dorn im Auge. In Zukunft geht man noch einen Schritt weiter und setzt beim Oktoberfest auf ein einheitliches Erscheinungsbild, das der Markenwelt einen zentralen visuellen Rahmen geben soll. Verantwortlich für die Markenidentität ist die Agentur RED.
Das Ziel: Ein eigenes und einzigartiges Erscheinungsbild an allen Kontaktpunkten, so unverwechselbar wie das Oktoberfest selbst, wie Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München, sagt. Denn die Wiesn ist für ihn „ein einmaliges Gesamtkunstwerk, ein Stück Münchner Seele“.
Die Suche nach dem richtigen Symbol macht das nicht unbedingt leichter. Dieses sollte das Oktoberfest repräsentieren. Ohne weitere Erklärung müsse man „direkt sehen können: Das ist das Oktoberfest!“, wie Benedikt Brandmeier, der Leiter des Bereichs Bereich Tourismus, Veranstaltungen und Hospitality im Referat für Arbeit und Wirtschaft, erklärt.
Oktoberfest: Zu abwechslungsreich für ein bildhaftes Zeichen
Letztlich entfernt sich die Agentur von der Suche nach dem perfekten Symbol. „Wir kamen zu dem Schluss, dass das Oktoberfest so bunt und vielschichtig ist, dass kein einzelnes bildhaftes Zeichen diesen unterschiedlichen Facetten gerecht wird“, berichtet Michael Mazanec, Geschäftsführer und Creative Director. Vielmehr solle das Zeichen abstrakt, interpretationsoffen und atmosphärisch sein. Die Initiale „O“ des Wortes Oktoberfest erfülle alle diese Anforderungen.
Eine ornamentartige Ausschmückung des Buchstabens soll den Schwung und die Dynamik des Oktoberfests vermitteln. Darüber hinaus soll das Logo laut Pressemitteilung als „lebendiges, vielschichtiges und hochflexibles Erscheinungsbild“ auftreten. Dabei basiert die Bildmarke auf der Fraktur-Schrift, die zur Gründungszeit des Oktoberfests üblich war. In einer modernen Interpretation werden die schwer entzifferbaren Buchstaben zur modernen und lesbaren Schrift: „Wiesn“.