Gemeinsam mit der Telekom will der FC Bayern München ab dem Frühjahr 2020 5G-Technologie in der Allianz Arena anbieten. „Sie kann den Besuchern der Allianz Arena über VR oder AR eine neue Dimension der Zuschauererfahrung bieten. Damit bringen wir Fußballverein und Fans noch näher zusammen“, sagt Michael Hagspihl, Geschäftsführer Privatkunden der Deutschen Telekom.
Für Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des deutschen Rekordmeisters ist die Einführung der 5G-Technologie in der Allianz Arena „der nächste logische Schritt nach dem umfassenden WLAN-Ausbau im Jahr 2015“.
Virtuelle Wettkämpfe unter den Besuchern denkbar
Die 5G-Technologie kann größere Datenmengen deutlich schneller verarbeiten, wodurch Videostreams noch schneller und hochauflösender gesehen werden können. Außerdem ermöglicht es den Stadionbesuchern zum Beispiel, mit 5G-fähigen Geräten Augmented Reality (AR) oder Virtual Reality (VR) per App zu erleben. Fans könnten dann etwa virtuell als zwölfter Mann mit der Mannschaft einlaufen oder am Torjubel teilhaben. Auch virtuelle Wettkämpfe unter den Besuchern sind denkbar. Die Entwicklung der Anwendungen soll nach Angaben des FC Bayern München bereits 2019 starten.
DFL schloss Kooperation mit Vodafone
Zur Saison 2019/20 hatte bereits die Deutsche Fußball Liga (DFL) eine zweijährige 5G-Kooperation mit Vodafone geschlossen. Die fünfte Mobilfunkgeneration soll für Fußballfans im Stadion künftig zwei Welten vereinen: Das emotionale Live-Erlebnis und den digitalen Informationsfluss. Das Echtzeit-Netz wird in der laufenden Spielzeit bereits in einem ersten Bundesliga-Stadion eingesetzt: in der Volkswagen Arena des VfL Wolfsburg.
Laut der DFL und Vodafone werden dadurch die verfügbaren Netzkapazitäten im Stadion um mehr als 60 Prozent erhöht. Bei Spitzenspielen in der Bundesliga werden nach Angaben des Telekommunikationskonzerns im Stadion bis zu 500 Gigabyte Daten durch das Vodafone-Netz verarbeitet. Allein im vergangenen Jahr sei dieser Wert um rund 50 Prozent angestiegen.
5G: Milliardenschwere Frequenzauktion
Nach der Anfang Juni beendeten Frequenzauktion können in Deutschland vier Telekommunikationsfirmen künftig ultraschnelles mobiles Internet anbieten. Die vier Provider – Deutsche Telekom, Drillisch, Telefónica und Vodafone – bezahlen für die bis 2040 geltenden 5G-Frequenzblöcke insgesamt 6,55 Milliarden Euro. Von den insgesamt 41 Frequenzblöcken entfallen die meisten auf die Deutsche Telekom. Der Bonner Konzern konnte sich 13 Blöcke sichern (Spektrum: 130 Megahertz) und zahlt dafür 2,17 Milliarden Euro. Auf Vodafone (130 Megahertz) entfallen zwölf Blöcke für 1,88 Milliarden Euro und auf Telefónica neun Blöcke (90 Megahertz) im Wert von 1,42 Milliarden Euro. Drillisch konnte sich sieben Blöcke (70 Megahertz) für 1,07 Milliarden Euro sichern.
Der Bieterwettbewerb war die längste Auktion von deutschen Mobilfunkfrequenzen überhaupt. Es brauchte 497 Runden in mehr als 12 Wochen. Der bisherige Höchstwert stammt aus dem Jahr 2010, als die Versteigerung nach knapp sechs Wochen und 224 Runden vorbei war.
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