Bislang hatte Amazon seine in Europa erzielten Gewinne in Luxemburg verbucht, wo ein sehr niedriger Steuersatz erhoben wird. Die neue Strategie dürfte mit einer Prüfung der EU-Kommission zusammenhängen, die momentan untersucht, ob Amazons Luxemburger Steuermodell legal war oder ob es sich um Wettbewerbsverzerrung handelt.
Im Visier der Behörden
Auch andere große Unternehmen stehen in der Kritik, ihre Steuern nicht ordnungsgemäß abzuführen. Grundsätzlich sind solche Praktiken der Steueroptimierung legal. Trotzdem hat die EU-Kommission Ermittlungen gegen solche Deals eingeleitet. Im Visier: die US-Kaffeehaus-Kette Starbucks, die ihre europäischen Gewinne in den Niederlanden versteuert, der Technologie-Gigant Apple, dessen Gewinne über Irland laufen, und der italienische Autobauer Fiat, der ebenfalls das als Steueroase geltende Großherzogtum Luxemburg nutzt.