„Der neue Name Ergo Pro ist zugleich auch ein sichtbares Zeichen für die Verpflichtung der Vertriebspartner, im Einklang mit dem Leitbild der Ergo Versicherungsgruppe zu handeln“, lässt Ludger Griese, Mitglied des Vorstandes der Ergo Lebensversicherung AG und verantwortlich für Ergo Pro, in seinem Namen verlauten.
Zur Neuausrichtung gehöre auch ein Maßnahmenpaket, das sich auf die Bereiche Beratungsqualität und Kundenbetreuung, die Steuerung sowie Kultur und Werte konzentriere.
Anfang Dezember habe der Konzern bekannt gegeben, im Rahmen ihrer Multivertriebskanal-Strategie auch weiterhin auf einen Strukturvertrieb zu setzen. Die Ergo Versicherungsgruppe sei mit einer Vielzahl von Vertriebsorganisationen am Markt aktiv. Dazu gehörten Ausschließlichkeitsorganisationen, der Maklervertrieb, die Bankenkooperation, der Strukturvertrieb und die Direktversicherung. So hätten Interessenten und Kunden die Möglichkeit, „einen Weg zum Unternehmen zu wählen, der ihnen am besten gefällt und entspricht“, heißt es in der Mitteilung weiter.
HMI war nach Enthüllungen im Handelsblatt in Verruf geraten, in dem es abschließend Anfang Dezember unter anderem hieß: „Für besonderes Aufsehen hatte eine Fahrt von HMI-Vermittlern nach Budapest gesorgt, die ihren Höhepunkt in einer Sex-Orgie mit Prostituierten fand. Ergo spricht hier vom ,Fehlverhalten einiger'“.
Die Skandale rund um die Verkaufsmaschinerie hatten die Versicherungswelt erschüttert. Viele in der Branche verwenden „Strukturvertrieb“ oder kurz „Strukki“ als Schimpfwort. Damit verdammen sie Methoden und Typen, die sich aus ihrer Sicht nicht für den Kunden interessieren, sondern nur für das schnelle Geld. Dieses Image hafte HMI nach verschiedenen Skandalen um Lustreisen und Fehlberatungen mehr denn je an.
Mit 20 Milliarden Euro Beitragseinnahmen ist der Ergo-Konzern eine der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. Ergo ist weltweit in über 30 Ländern vertreten und konzentriert sich auf die Regionen Europa und Asien.