von Alexander Becker
Im ersten Quartal des Jahres wurde auf 20,09 Prozent aller Page Impressions die Auslieferung von Online-Werbung verhindert. Im vierten Quartal des Jahres 2015 lag dieser Wert noch bei 21,52 Prozent. Der Verband glaubt, dass der Grund für den leichten Rückgang darin liegen könnte, dass die Aufklärungsarbeit vieler Verlage und Vermarkter und deren anderen Abwehr-Aktivitäten, Früchte tragen.
So lassen die meisten Digital-Manager kaum eine Gelegenheit aus zu erklären, dass kostenlose Inhalte im Web nur dann möglich sind, wenn sie sich via Werbung auch finanzieren lassen. Neben der Aufklärung setzten einige Verlage aber längst auch auf harte Konsequenzen. Frei nach dem Motto, wer nicht hören will, muss fühlen, verweigert etwa Bild.de allen Nutzern einen Blick auf die Inhalte der Boulevardseite, die sie mit einem aktivierten Werbe-Blocker ansurfen. Ähnlich handeln auch einige Web-Portale von Gruner + Jahr, wie beispielsweise Geo.
Selbst der Spiegel denkt längst über einen restriktiveren Umgang mit den Werbemuffeln nach. So sagte ein Verlagssprecher gegenüber New Business, dass man den Markt sehr aufmerksam beobachten und prüfen würde. „Aktuell setzen wir beispielsweise Anti-Adblock-Technologien auf Teilen unserer Vermarktungsangebote ein. Es ist allerdings noch zu früh, eine belastbare Bewertung unserer Erfahrungen vorzunehmen.“
Die neuesten Zahlen dürften also auch die Spiegel-Leute freuen. Der stellvertretender Vorsitzender des OVK, Oliver von Wersch von Gruner + Jahr hält schon einmal fest, dass ihn der „leichte Rückgang“ der Adblocker-Rate „vorsichtig optimistisch“ stimmen würde.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf meedia.de