Von Gastautor Harald Meurer
Beschreiben, bewerten, empfehlen – beinahe jeden Tag bietet das Internet neue Verdienst- und Einkommensmöglichkeiten, die außer einen Internetanschluss keine besondere Qualifikation erfordern. Bereits 7,3 Millionen Menschen gehen in Deutschland einer geringfügigen Beschäftigung nach, um den eigenen Standard in Zeiten wachsender Lebenshaltungskosten zu halten bzw. zu erhöhen. Ob in der Mittagspause, in der Mensa oder auf der Wohnzimmercouch, der Job soll selbstbestimmte Arbeitszeiten bieten und nicht kompliziert sein. Schon seit einiger Zeit gibt es Online-Portale, die in Form eines Marktplatzes funktionieren, auf dem User ihren eigenen virtuellen Shop aufbauen können. Auf diesen „Handelsplätzen“ wird nicht das eigene Produkt verkauft, sondern Artikel von Händlern weiterempfohlen. Nach der Registrierung sucht sich der Nutzer gewünschte Produkte aus und erstellt eine Affiliate-Seite. Klickt nun ein Kunde auf den Link und kauft das Produkt oder eine Mitgliedschaft, erhält der Affiliate eine Provision, die dabei je nach Produkt und Anbieter variiert. Dank dieses einfachen Konzeptes und der heutigen mobilen Medien kann so jeder wann und wo immer er will einfach im Internet Geld verdienen.
Empfehlungen sind kostensparend und effektiv
Wenn auch extrinsisch motiviert, bringt der Affiliator durch seine Empfehlung per Mausklick das ausschlaggebende Kaufkriterium. Bereits bei zwei Dritteln der Menschen beeinflussen Bewertungen von Freunden und Familie die Einschätzung von Produkt- und Dienstleistungsqualität; denn die Glaubwürdigkeit von Marken leidet enorm unter dem Werbeüberfluss. Kunden fühlen sich überfordert, die richtige Entscheidung zu treffen, und verzichten lieber gänzlich auf ein Produkt, anstatt einen Fehlkauf zu riskieren. Um das Vertrauen und die Entscheidungsfreudigkeit von potentiellen Kunden zu steigern, tun Unternehmen also gut daran, ihre Werbestrategien in Richtung Empfehlungsmarketing auszurichten. Die klassische Werbung mit ungewissen Markenversprechungen verliert dabei an Einfluss und Empfehlungen sichern den Wettbewerbsvorteil im Online-Handel. Viele Firmen, große Hersteller und kleine Nischenanbieter können auf diese Weise die eigenen Werbeetats schonen und mit gleicher Zielsetzung die Macht der Kundenempfehlung nutzen. Online suchen, offline kaufen – unsere Kaufentscheidungen sind getrieben von den Bewertungen unserer Mitmenschen.
Facebook, Twitter, Instagram, Pinterest und LinkedIn – auch digitale Medien werden durch die Entwicklung des E-Commerce zum Social Selling Marktplatz und verändern die Kaufentscheidungen von Konsumenten. Die Nutzung dieser Online-Plattformen ist essentiell für jede Verkaufsstrategie und unterstützt Unternehmen darin, Käufer und Entscheidungsträger persönlicher zu erreichen. Wichtig an dieser Stelle ist für Unternehmen, das Wort „social“ nicht außer Acht zu lassen, denn auf Facebook und Co. gilt die Kultur des Teilens relevanter Inhalten. Unternehmen treten durch Social Media Engagement direkt in Dialog mit potenziellen Neukunden und positionieren ihre Produkte analog zum Meinungsbild. Dieser gesteigerte Austausch bedeutet zudem, die Angst vor Kritik zu verlieren und an permanenter Verbesserung zu arbeiten, wozu Einholen von Feedbacks und Reklamationsmanagement unbedingt nötig sind.
Eine starke Community von Usern und Partnern erschaffen
Eine besondere Bedeutung kommt der bereits bestehenden Community einer leistungsfähigen Social Selling-Website zu, da die Möglichkeiten der Viralität über die sozialen Netzwerke immens sind. Die Registrierung sollte für User dabei kostenlos und mit der Chance verbunden sein, über mindestens zwei Ebenen ihrer Community (Freunde und Freundesfreunde) echtes Geld zu verdienen, selbstverständlich unter Einhaltung des Datenschutzes. Social Selling Communities eröffnen den teilnehmenden Partnerunternehmen wiederum die Möglichkeit, sich auf der Vertriebsplattform werbewirksam in Erscheinung zu treten und durch Kundenempfehlungen ihre Glaubwürdigkeit und Absatzchancen in neuen Kanälen zu erhöhen. Denn die Wahrscheinlichkeit einer Empfehlung wird größer, wenn sich Marken klar mit zusätzlichen Einkaufsvorteilen positionieren.
Das Internet macht es möglich, dass User in ihren Social Selling Communities ein breites Spektrum von Angeboten des täglichen Bedarfs einsehen bzw. offerieren können. Solche Websites haben dabei oft hunderte Partnerangebote integriert und erhöhen allein damit für sich die Kaufabschlusschancen. Über spezielle Browser-Tools, die sich beim Besuch eines Partnershops öffnen und mögliche Incentives anzeigen, werden weitere Vertriebschancen gesichert. Dennoch ist Usern mit eigenen Shopping-Websites anzuraten, sich als Experten für ein bestimmtes Segment von Dienstleistungen oder Produkten aufzustellen. Denn natürlich sind vor allem diejenigen User von Social Selling Communities erfolgreich, die gezielt ihr persönliches Netzwerk online wie offline für ihren Marktplatz nutzen, mit vielen Einkaufsvorteilen begeisternd gestalten und damit gleichzeitig erreichen, dass auch Freunde das Netzwerk empfehlen und um ihre eigenen Kontakte erweitern.
Über den Autor: Harald Meurer ist bereits seit 1998 erfolgreich in der Internetbranche tätig und wurde u.a. neben internationalen Auszeichnungen auch als Internetpionier mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er gründete 2014 die Creative Shopping GmbH, zu der auch die erste produktübergreifende Social Selling Community GETMORE gehört. Das Online-Portal bietet die Möglichkeit, seinen eigenen digitalen Marktplatz aufzubauen und damit durch Kaufempfehlungen an seine eigene Community flexibel und ein Leben lang nebenbei Geld zu verdienen. Bereits über 700 Partnershops mit Millionen von Produkten und steigender Tendenz sind auf GETMORE aktiv.