Arbeit ist etwas Soziales. Sie wird von Menschen verrichtet. Und für Menschen. Letztlich ist man aber dann doch nur ein Individuum, das seinen Job macht. Meistens ist es nicht grade einfach, im Büro zwischenmenschliche Aktionen zuzulassen. Wenn kein Kontakt zu den Menschen aufgenommen wird, mit denen man so viele Stunden am Tag verbringt, dann ist man einsam. Einer neuen US-Studie zufolge haben mehr als 40 Prozent aller Angestellten an ihrem Arbeitsplatz nicht einen einzigen engeren Freund. Kalifornische Professoren haben in einer Untersuchung aus dem Jahr 2011 aber bereits herausgefunden, dass die Einsamkeit von Angestellten zu geringerer Arbeitsleistung und Teamfähigkeit führt. Natürlich ist Einsamkeit und Isolation am Arbeitsplatz nichts Neues. Aber gerade, weil es sich um ein bekanntes Problem handelt, sollte man endlich die Chance ergreifen, etwas dagegen zu unternehmen.
Es wird Zeit, die Einsamkeit zu durchbrechen
Beziehungen am Arbeitsplatz sind wichtig, weil sie uns stärker mit der Arbeit verbunden fühlen lassen, weil wir durch sie motivierter und produktiver sind. Sie sind wichtig, weil die Arbeit nicht nur aus Vorgaben und Kennzahlen besteht und weil sie nicht nur vor dem Computer stattfindet. Arbeit war und ist ein zwischenmenschlicher Vorgang. Es ist erheblich leichter, sich mit jemandem auszutauschen, zu dem man eine Beziehung aufgebaut hat. Oder ihn um Hilfe oder einen Rat zu bitten. Erst durch Zwischenmenschlichkeit wachsen Menschen – und Unternehmen. Zudem lässt der gesellschaftliche Wandel die Beziehungen am Arbeitsplatz persönlicher werden: 67 Prozent der Arbeitnehmer aus der Generation Y tauschen sich regelmäßig und ohne Scheu mit ihren Kollegen über Gehälter, Beziehungen und Familienangelegenheiten aus.
Was kann der Arbeitgeber tun?
Der Arbeitgeber muss seinen Angestellten zunächst einmal die Frage stellen: Hast du einen Freund an deinem Arbeitsplatz? Fühlst du dich wohl? Schenken Sie Ihren Mitarbeitern ein freundliches Lächeln, schütteln Sie die Hand oder klopfen Sie anerkennend auf die Schulter. Aufmerksamkeit zu schenken ist so einfach und kann so viel bewirken. Wer fühlt sich nicht gerne gesehen und verstanden? Untersuchungen zeigen, dass nonverbale Gesten der Verbundenheit effektiv Einsamkeit und Stress abbauen. Sie unterstützen das gegenseitige Verständnis und die Empathie, führen zu stärkeren Beziehungen. Und die tragen, wie bereits erwähnt, zum Unternehmenserfolg bei.
Feedbackwerkzeuge am Puls des Mitarbeiters
Das Problem der Einsamkeit ist keines, welches sofort und leicht in einem Mitarbeitergespräch adressiert werden kann – weder von Seiten des Betroffenen noch vom Vorgesetzten. Feedback-Mechanismen können helfen, das Problem zu erkennen, mit Handlungsempfehlungen zu verknüpfen und damit einfache Lösungen zu skizzieren. Wichtig ist, dass man am Puls der Zeit bleibt und lieber häufiger mit wenigen Fragen befragt, als einmal alle zwei Jahre mit gefühlten siebenhundert Items. Mit Hilfe von kurzen Pulsbefragungen können Einsamkeit, Mobbing oder andere zwischenmenschliche Missstände schneller aufgedeckt werden und dann vertrauensvoll an die richtigen Personen adressiert werden. Mithilfe von Coaches oder Organisationspsychologen lassen sich diese Probleme dann lösen.
Questback selbst legt höchsten Wert auf die Unternehmenskultur und arbeitet bei diesem Thema mit der neuen MySay App. Diese App befindet sich auf jedem Questback Geschäftshandy und jedem Desktop. Es ermöglicht den Questback Mitarbeitern, immer und überall zu verschieden Themen wie „Mitarbeiter“, „Kunden“ und „Portfolio“ Feedback zu geben. Unter „Mitarbeiter“ verbirgt sich neben 15 weiteren Themen auch ganz speziell das Thema „Feedback zu deinen Kollegen“. Und hier scheuen wir uns auch nicht, nach echten Emotionen zu fragen. Wir reden hier wirklich von einer anderen Art von Feedback. Ehemals eindimensionales Fragebogen-Feedback ist transformiert zum Bestandteil der Firmenkultur und des täglichen Miteinanders.
Einsamkeit geht uns alle an
Wer glaubt, dass Einsamkeit ein ganz persönliches, ein privates Problem ist, der irrt sich. Einsamkeit ist ein gemeinschaftliches und gesellschaftliches Problem, über das man reden muss. Es ist Zeit, den Menschen, mit denen man zusammenarbeitet, ernstgemeinte Beachtung zu schenken. Strecken Sie die Hand aus. Stellen Sie Kontakt her. Reden Sie miteinander. Feedback verbindet und schafft Raum für Emotionen.
Ich liebe Menschen, und deren Feedback sehe ich als Motor für mich, dem Problem der Einsamkeit entgegen zu treten. Ich setze mich täglich im Businessalltag und im Privatleben dafür ein, dass niemand auf dieser Welt mehr das Gefühl haben muss, einsam zu sein.
Über die Autorin: Seit Juni 2013 verantwortet Claudine Petit bei Questback das Marketing für Zentraleuropa und steuert übergreifend EFS-Kampagnen für die gesamte Questback Gruppe. Sie beschäftigt sich verstärkt mit den Themen Mitarbeiterfeedback, Mitarbeiterentwicklung und Leadership. Zuvor war sie acht Jahre lang in der ITK-Industrie als strategische Unternehmensberaterin tätig.