„Wenn wir nicht jetzt anfangen, das digitale Spiel zu spielen, werden wir eine lange Zeit nachlaufen. Wir sind aber in einem Geschäft, das es sich nicht leisten kann hinterherzuhinken“, erklärt Tony Ponturo, Vize-Chef für Globales Medien- und Sportmarkteting bei Anheuser-Busch, die Beweggründe des Unternehmens. Das Projekt werde im ersten Jahr voraussichtlich mehr als 30 Millionen Dollar kosten. Dabei soll es nicht offensichtlich sein, dass der Betreiber des Senders eigentlich nur Werbung für seine Produkte machen wolle.
Das Unternehmen plant, die Webseite nicht mit Werbebannern zuzupflastern und auch in den Produktionen, die auf BudTV gezeigt werden, soll zu offensives Product Placement zu betreiben. Die Werbewirksamkeit soll sich auf einer subtileren Ebene entfalten, indem die Zuschauer die Marke „Bud“ mit cooler Unterhaltung verbinden. Nach Aussagen des Getränkeherstellers sollen sie auch selber Minifilme für den Sender drehen können. Auf diese Art könnte es gelingen,l die Loyalität zur Marke zu festigen ohne wie eine Propaganda Maschine zu wirken.
BudTV zeigt Reality Shows, Comedies, Cartoons und auch Talkshows. Etwas ähnliches gab es auch schon in den Anfangstagen des Fernsehens, als Unternehmen ganze Fernsehshows besaßen. Colgate hatte beispielsweise eine eigene Sendung namens „Comedy Hour“. Doch BudTV sieht sich scharfer Kritik ausgesetzt, für alkoholische Getränke Werbung zu machen, die klar auf eine junge Zielgruppe zugeschnitten ist. „Hier geht es nicht um Spülmittel sondern um das Nummer-Eins Drogenproblem von Kindern“, warnt David Jernigan vom Zentrum für Alkohol Marketing und Jugend an der Georgetown Universität. pte