Der Spot der Woche: Edeka und Weihnachten
Natürlich ist es schwer einen Spot wie „Heimkommen“ zu übertrumpfen. Das wird auch nicht das Ziel von Edeka gewesen sein. Der Erfolg aus dem letzten Jahr ist kaum zu übertrumpfen: Den deutschen Werbefilmpreis erhielt der Edeka-Spot von Jung von Matt und der Produktionsfirma Tempomedia in der Kategorie „Bester Werbefilm“, „Hatto“ und in der Kategorie „Best of Digital Content“. Zeit mit der Familie und den Freunden verbringen, ist das größte Geschenk, das man geben kann. Die neue Weihnachtskampagne von Edeka, macht genau das zum Thema. Zum Spot hat sich Edeka noch etwas einfallen lassen – quasi als Geschenkidee: Zeitgutscheine. 30 Cent des Verkaufserlöses gehen an die Initiative „Ein Herz für Kinder“. Der von Jung von Matt/Alster kreierte Film verzichtet auf den alleinstehenden Großvater und seinen vorgetäuschten Tod, versucht aber erneut ein Problemthema zu bearbeiten: Dass Eltern zu wenig Zeit mit ihren Kindern verbringen. Denn der Weihnachtsstress überkommt uns jedes Jahr von Neuem. Wir hetzen, kaufen, schenken und oft geht dabei die Ruhe für gemeinsame Stunden verloren:
Die Titelmusik ist mehr eine Art Reim und beginnt mit: „Muss noch hier, muss noch da. Muss noch viel mehr, bla bla bla. Muss mich noch nach’m Tannenbaum umschauen, muss noch einkaufen und alles hübsch verstauen.“ Am Schluss dann der gesungene Aufruf „Ich muss nur eins, wie ich find, für dich da sein, mein Kind.“ Mehr zum Thema lesen Sie hier.
Der Besuch der Woche: Obama auf Abschlusstour
Gestern Abend sendete die ARD nach der „Tagesschau“ ein Interview mit dem noch amtierenden US-Präsidenten Barack Obama. Das Interview führten WDR-Chefredakteurin Sonja Mikich und erstaunlicherweise Spiegel-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer.
Nach acht Jahren räumt Barack Obama im Januar das Weiße Haus, so schreibt es die US-Verfassung vor. Im Interview mit Obama ging es nicht nur um Trump, sondern auch um die Freundschaft zwischen Merkel und Obama. Der US-Präsident lobt Merkels Herangehensweise an Probleme, ihre Ehrlichkeit und ihre analytischen Fähigkeiten. Selbst die sonst so nüchterne Angela Merkel kann nicht verbergen, dass sie sich durch diesen Besuch geschmeichelt fühlt. Obama bezeichnet die Kanzlerin vor der deutschen Presse als „wunderbare Freundin und Verbündete“. Dass man sich privat weiterhin sehe, schließt Merkel nicht aus. Schließlich gibt es den freien Reiseverkehr: „Wir sind nicht aus der Welt“, so Merkel. Das ganze Interview mit der ARD und dem SPIEGEL können Sie hier ansehen.
Der Umsatz der Woche: Alnatura
Um die Umsatzverluste bei der Drogeriekette dm wettzumachen, musste Alnatura expandieren – und das über alle Kanäle hinaus. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist das gelungen. Der Bio-Händler musste den nahezu kompletten Verlust des einstmals größten Vertriebspartners dm verkraften und ging somit eine Kooperation mit dem Lebensmittel-Handelsriesen Edeka ein, der nun zum Ausgleich führte: Im Geschäftsjahr 2015/2016 (30. September) erlösten die Südhessen 762 Millionen Euro, eine Steigerung um 0,3 Prozent zum Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt berichtete.
Es gab Zeiten, da waren der Drogeriemarkt dm und der Bio-Lebensmittelhersteller Alnatura dicke Freunde. Jahrzehntelang fanden sich die Produkte des südhessischen Biolebensmittel-Herstellers in den Regalen der Karlsruher Drogeriemarktkette. Das liegt aber nun auch schon ein paar Jahre zurück. Inzwischen hat dm eine eigene Bio-Linie ins Leben gerufen und braucht Alnatura nicht mehr. Und dahin war es mit der Harmonie: Die verschwägerten Firmenchefs Götz Werner (dm) und Götz Rehn (Alnatura) streiten seither. Aber warum? Die eigene Bio-Linie, die dm vor einiger Zeit gestartet hatte, verdrängte 200 Alnatura-Produkte aus den Regalen. Mehr zu den Streitigkeiten zwischen dm und Alnatura, lesen Sie beim Handelsblatt.
Der Bau der Woche: Ein neuer E-Golf
In Dresden wird ab April alles anders. Zumindest in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen. Da läuft nächstes Frühjahr der neue E-Golf vom Band. Europas größter Autobauer hat rund 20 Millionen Euro in den Umbau der Gläsernen Manufaktur zu einem Zentrum für die „Mobilität der Zukunft“ gesteckt.Der neue elektrische Golf hat eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern.
Schon im März 2015 war Schluss mit der Produktion der Luxuslimousine Phaeton. Seither standen die Bänder still. Die Gläserne Manufaktur war 2001 als spektakuläre Fertigungsstätte für die Luxuslimousine Phaeton eröffnet worden. Infolge des Abgasskandals bei VW investierte der Konzern in diesem Jahr aber deutlich weniger als in den Vorjahren. Die nächste Generation des Phaeton wurde vorerst auf Eis gelegt.