Vorgelegt haben diese Ergebnisse einer Befragung der Hightech-Verband Bitkom und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Weiter zeigt sich, dass besonders jüngere E-Book-Nutzer auf das Smartphone setzen: Von den 14- bis 29-Jährigen greift mehr als jeder fünfte (21 Prozent) täglich zum Lesen zu seinem Mobiltelefon. Bei den 30- bis 49-jährigen E-Book-Nutzern sind es zwölf Prozent. Auch zwischen den Geschlechtern gibt es deutliche Unterschiede: Im Vergleich zu männlichen E-Book-Nutzern (9 Prozent) greifen fast doppelt so viele Frauen täglich auf das Smartphone als Lesegerät zurück (16 Prozent).
25 Prozent nutzen einen E-Reader
Auch E-Reader, Laptops und Tablet Computer werden als Lesegeräte genutzt. Jeder vierte Leser (25 Prozent) digitaler Bücher nutzt einen E-Reader. Die Bildschirme dieser Geräte sind besonders augenfreundlich. Zudem haben sie eine besonders lange Akkulaufzeit. Einen Tablet-Computer nutzen 29 Prozent der Leser digitaler Bücher. Auch klassische Laptops (57 Prozent) und Desktop Computer (34 Prozent) werden häufig verwendet. „Viele E-Book-Plattformen synchronisieren den aktuellen Lesestand über verschiedene Lesegeräte. Das verändert auch das Leseverhalten. Bei kurzen Wartezeiten wird heute das Smartphone gezückt und an der Stelle weitergelesen, an der man am Abend zuvor auf einem anderen Gerät aufgehört hat“, erklärt Steffen Meier, Sprecher des Arbeitskreises Elektronisches Publizieren beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Insgesamt 17 Prozent der Leser digitaler Bücher synchronisieren den aktuellen Lesestand zwischen verschiedenen Geräten. Bei den 14- bis 29-Jährigen nutzt jeder Vierte (24 Prozent) diese Möglichkeit.
Reiseführer und Ratgeber mit Abstand hinter Belletristik
Am beliebtesten ist bei Lesern digitaler Bücher belletristische Literatur. Knapp drei Viertel der E-Book-Nutzer (73 Prozent) lesen zumindest hin und wieder einen Roman in digitaler Form. Auf dem zweiten Platz folgen Reiseführer (38 Prozent) noch vor Ratgebern (32 Prozent) und Lehrbüchern, beziehungsweise wissenschaftlicher Literatur (30 Prozent). Digitale Reiseführer werden am häufigsten auf dem Smartphone gelesen und sind damit auch im Urlaub immer verfügbar. Meier erläutert: „Das Beispiel Reiseführer zeigt: Wenn E-Books die Vorteile der Lesegeräte nutzen und keine reinen Print-Digitalisate sind, findet sich auch ein Markt. Zudem können hier auch kürzere Reportagen oder Fan-Fiction ohne großes finanzielles Risiko ihr Publikum finden.“ (Bitkom/asc)