Dr. Oetker darf Pizzahersteller Galileo übernehmen

Der Markt für Tiefkühlpizzen ist umkämpft, neue Anbieter fordern die Platzhirsche heraus. Nun darf der Marktführer Dr. Oetker den kleinen Konkurrenten Galileo übernehmen.
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Galileo stellt Mini-Tiefkühlpizzen vor allem für Handelspartner her. (© Galileio)

Das Nahrungsmittelunternehmen Dr. Oetker hat vom Bundeskartellamt grünes Licht für die Übernahme des Tiefkühlpizza-Herstellers Galileo bekommen. Der Markt für Tiefkühlpizza sei zwar stark konzentriert, durch den Zusammenschluss zeigten sich aber „keine durchgreifenden wettbewerblichen Bedenken“, sagte Behördenchef Andreas Mundt am Donnerstag in Bonn.

Dr. Oetker werde durch den Erwerb „weder zum Marktbeherrscher, noch sind die Zuwächse im Gesamtmarkt sehr bedeutsam“. Den Verbraucherinnen und Verbrauchern stünden ausreichend Ausweichoptionen zur Verfügung, sagte der Wettbewerbshüter. Zudem gebe es eine Dynamik am Markt.

Neulinge greifen Marken der Platzhirsche an

„Die Marken der Platzhirsche sind durch neue Konkurrenz unter Druck geraten.“ Dabei verwies die Behörde auf den Markteintritt der Firma Gustavo Gusto aus Geretsried in Bayern im Jahr 2016.

Die Bielefelder Firma Dr. Oetker ist bei Tiefkühlpizzen noch vor Nestlé („Wagner“) Marktführer. Galileo setzt auf Mini-Tiefkühlpizzen, in diesem Marktsegment wertet das Kartellamt die Stellung des Unternehmens als „bedeutend“. Die Firma aus Trierweiler in Rheinland-Pfalz stellt die kleinen Pizzen überwiegend für Lebensmitteleinzelhändler her, die diese unter ihren Markennamen verkaufen – es sind also sogenannte Handelsmarken.

tht/dpa