dmexco 2016: Embracing a video first future – Was uns in Zukunft erwartet

Will Platt-Higgins (Facebook), Becky Taylor (Pepsico), Nick Willis (Buzzfeed) und Rob Gold (Zenith UK) reden auf der dmexco 2016 über Video und warum große Marken in Video-Content investieren sollten, um nicht abgehängt zu werden

Will Platt-Higgins von Facebook (VP Global Account Partnerships) weiß, warum Video so wichtig ist: „Video war schon früher ein magnetisches Medium – auch ohne Ton. Es war immer das kreativste Produkt und das hat sich bis heute nicht geändert“, sagt er auf der dmexco in Köln. Die Historie zeigt: Für Filme ging man früher ins Kino, danach in die Videothek und heute schaut man kurze Clips auf dem Handy, schaut sich bei Facebook Liveübertragungen an und streamed Filme via Netflix und Co. „Heute kann jeder überall alles zu jeder Zeit konsumieren. Das ist das verrückte an Smartphones“, so Platt-Higgins. Das Smartphone haben Konsumenten immer dabei. So lassen sich Alltagssituationen schnell aufnehmen und verschicken.

Weil kleine Geschichten den Tag bereichern und als Andenken für später dienen, ist Video-Content auch für Marken unumgänglich. Platt-Higgins nennt das Smartphone „Super-Computer“ und zeigt damit, dass wir die Technik in unserer Hand immer noch nicht genug wertschätzen. Der Wandel lässt sich auch in Zahlen belegen: 2003 wurden rund fünf Milliarden Gigabites kreiert. Heute kreieren wir fünf Milliarden Gigabites alle zehn Minuten. Und das auch durch Videos, die den Text und das Foto abgelöst haben. Und was ist die Zukunft? Auch da hat der Facebook-Mitarbeiter eine Antwort: „Es geht in Richtung VR/AR. Heute ist es nicht mehr nur mobile first, sondern auch video first“.

Wie benutzen Marken Facebook Live und Co.?

Becky Taylor von Pepsico weiß, wie wichtig Video für Marken ist. Die Marke 7Up ist sehr akiv auf Facebook unterwegs und nutzt kurze Clips, um die Reichweite zu erweitern. Für Lays Chips gestaltete Taylor einen Pop-up-Store für Chips-Sandwiches (eine Art Delikatesse in Großbritannien). Hierfür kreierte die Marke ein Live-Video, um die Zuschauer mit in den Store zu nehmen. „Digital muss Part der Markengeschichte werden“. Doch für viele Marken ist Mobile Video generell erst der zweite Gedanke, wenn es um Investitionen geht.

Nick Willis über die Zukunft im Foodbereich

Buzzfeed Tasty geht in den USA gerade durch die Decke. Den Buzzfeed-Ableger gibt es auch in Deutschland und der zeigt jeden Tag kurze Food-Rezepte in Videoform. Tasty belegt Platz 9 der Lieblings-Medien-Seiten der Deutschen, die deutsche Variante gewann in nur einem Monat fast 120.000 Pagelikes hinzu. Ihr Erfolgrezept: kurze, knackige Videos, die Lust am Kochen machen und dazu einfach und simpel gestaltet sind. „Hier kocht kein professioneller Chefkoch, sondern wir tauschen unsere Rezepte auch mit den Nutzern aus, lassen uns da inspirieren“, so Willis. Die soziale Verbindung und Interaktion via Facebook ist gerade beim Thema Kochen wichtig. Auch mit Marken wie zum Beispiel Baileys oder Nesquik arbeitet Tasty zusammen – und das in Amerika schon sehr erfolgreich.

Agenturen und ihre Kunden

Als Agentur hat man es manchmal nicht leicht mit den Kunden. Manche Marken haben verstanden, wie wichtig Videos für ihren Auftritt sein können. Andere wiederum nicht. „Video ist die Verbindung zwischen Marke und Konsument„, sagt Rob Gold, Managing Director bei Zenith UK. Drei Dinge sind für Gold wichtig:

1. Collaboartion: Die Zusammenarbeit mehrerer Personen oder Gruppen ist ausschlaggebend für den Erfolg. Nur wenn sich unterschiedliche Akteure austauschen, kann eine gute Lösung und ein gutes Produkt herauskommen. Dann fließt die Kreativität.

2. Agilität: Was suchen Menschen und wie kann man sie bei der Reise begleiten? Schafft man es, eine Organisation flexibel, aktiv, anpassungsfähig zu führen und den Wandel der Zeit zu akzeptieren und damit zu arbeiten, führt das zum Erfolg. Im Videobereich muss flexibel auf die unterschiedlichen Zielgruppen reagiert werden. Es reicht nicht, ein Video für alle zu gestalten.

3. Curiosity: Neugierde ist der Schlüssel. Man muss Risiken eingehen und Dinge ausprobieren. Auch Fehler machen, um aus ihnen zu lernen.

„Wir sehen, dass viele Marken die Option von Video nicht in Anspruch nehmen, weil sie immer noch Angst haben. Doch Digital Learning ist hier sehr wichtig. Wenn wir zusammen eine digitale Kultur entwickeln, werden alle davon profitieren“, erklärt Gold.

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