Die Ankündigung der Woche: Kommt der gesenkte Daumen?
Marken ohne Facebook-Präsenz, dass ist wie Werbung ohne Kaufanreiz – zumindest in Zeiten, in denen immer mehr Menschen Soziale Netzwerke als Informations- und Kommunikationsplattform für sich entdecken. Ein Gefällt-mir und schon kann der potenzielle Kunde in die Social-Media-gerechte Welt der jeweiligen Marke eintauchen – wird versorgt mit Neuigkeiten und Angeboten. Die Währung im Zuckerberg-Universum heißt „Like“ und wie es mit Währungen immer so ist: Wer das meiste davon hat, hat den entsprechenden Einfluss. Das fruchtige Haarshampoo – gefällt mir. Die neue praktische App – gefällt mir. Für Zustimmung gibt es den digitalen Daumen und der zeigt nach oben.
Zumindest noch. Seit Jahren wünschen sich Nutzer nämlich auch das entsprechende Pendant – den gesenkten Daumen. Facebook-Gründer Zuckerberg hat auf einem Treffen mal wieder Spekulationen befeuert, dass dieser Realität werden könnte. Es gebe Situationen, so Zuckerberg, da wäre der Like-Button einfach nicht angemessen. Die Autopanne des Nachbarn – gefällt mir nicht. Die schlechte Mathenote der besten Freundin – gefällt mir nicht. Was die Nutzer freut, könnte für Marken aber zum Problem werden. Denn die blauen Seiten sind eben nicht nur Segen: Gerät eine Marke in die Kritik, entlädt sich der Zorn der Kunden unter den Postings und auf der Pinnwand. Mit einem Dislike-Button könnte aus dem Shitstorm schnell mal ein Orkan werden. Denn wer möchte schon gerne seine Produkte nur noch mit gesenkten Daumen versehen bekommen?
Dieser Problematik ist sich Zuckerberg natürlich bewusst, denn die Milliarden des Facebook-Imperiums kommen schließlich von den Marken, die das Soziale Netzwerk als Werbeplattform entdeckt haben. Nach der Äußerung legte er dann auch einen „verbalen Eiertanz“ hin, wie „Meedia“ berichtet. Die Social Media-Manager dieser Welt können also ruhig schlafen. Zumindest vorerst.
Der Bewerber der Woche: Ein Popstar auf Abwegen
Das Leben als Popstar kann schon mal eintönig werden – irgendwie hören sich die Lieder ja auch alle gleich an und dann immer dieses ewige Touren rund um die Welt. Zudem die ganzen schreienden Teeanger und die Papparazzi-Dauerbeschattung. Da kann man schon verstehen, wenn einer nicht mehr will. Robbie Williams scheint es zumindest so zu gehen, denn der kündigte jetzt via Facebook genau dies an. Er habe das Leben als Rockstar satt und zudem sei er jetzt Vater und wolle einen „richtigen Job“ machen, sagt Williams in seiner Videobotschaft. Da er Deutschland schon immer liebe, würde sich das anbieten. Drei Bereiche kommen in Frage, so Williams weiter: Fußball – zu alt. Mode – zu dick. Aber Autos, das würde gehen. Auf die Initiativbewerbung reagierte Mercedes als Erster und bot dem Popstar einen Job als Social-Media-Mitarbeiter plus Dienstwagen an. Auch andere Marken ließen nicht lange auf sich warten: darunter auch Borussia Dortmund und Ikea Deutschland. Die Koffer packen und in ein deutsches Reihenhaus ziehen wird Williams nun aber trotzdem nicht, denn das Ganze dürfte nicht so wirklich ernst gemeint sein.
Der Spott der Woche: #YallaCSU
Die CSU hatte eine Idee: Wer in Bayern leben will, der muss auch Zuhause Deutsch sprechen. So stand es in einem Entwurf eines Leitantrags. Als der bekannt wurde, war es nicht die wahrscheinlich erwartete Zustimmung, die den Christsozialen entgegenschlug. Viele fanden den Vorschlag daneben. Unter dem Hashtag #YallaCSU formierte sich im Netz schnell Kritik und ziemlich viel Häme. Manch einer verwies zum Beispiel auf den bayerischen Dialekt, denn man als Zugereister auch nicht mit Deutsch assozieren würde. „Focus Online“ hat die Spott-Tweets zusammengetragen.
Die Fotostrecke der Woche: In a Barbie World
Rosa, kitschig und ziemlich viel Plastik – so könnte man die Welt der wohl bekanntesten Blondine der Welt zusammenfassen. Die unverwüstliche Barbie erfreut seit Jahrzehnten Kinderherzen. Sie ist faltenfrei, porentief rein, immer gut drauf und stets den Trends entsprechend angezogen. Wenn wundert es da, dass nun auch mal wieder die Modeindustrie die Ikone für sich entdeckt hat. Die französische „Vogue“ hat Models in Barbiepose und passendem Karton abgelichtet. Das eindrucksvolle Ergebnis sehen Sie hier.