Es sind turbulente Zeiten. Angefeuert von mehreren Krisen weht ein gefährlicher Wind durch viele Branchen. Den digitalen Werbemarkt scheint das nicht vom Kurs abzubringen. Laut dem aktuellen „German Digital Advertising Latecast 2022“ wird er in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge auf 14,76 Milliarden Euro wachsen. Über eine solche Stabilität dürfte sich die Branche freuen. „Der digitale Werbemarkt zeigt sich auch 2022 trotz widriger Umstände im Wachstum robust“, meint Sascha Jansen, CDO der Omnicom Media Group.
So scheinen die Investitionen in Display- und Video-Werbung nicht abzubrechen. Das untermauern auch die Zahlen des Online-Vermarkterkreises (OVK) vom September. Sie attestierten der Disziplin ein Wachstum von 6,8 Prozent.
Digitaler Werbemarkt profitiert von Retail Media
Eines scheinen die Zahlen der Agenturgruppe jedenfalls klarzustellen: Retail Media ist auf dem Vormarsch. Das gilt insbesondere für die sogenannten „Biddable Marketplace Ads“. Was kompliziert klingt, begegnet uns tagtäglich. Es funktioniert so: In einer Liste von Produkten bei den Retailern können Hersteller ihre Produkte mit dem Hinweis „Sponsored“ hervorheben. Diesem Teil von Retail Media spricht die Analyse ein Volumen von rund 1,7 Milliarden Euro zu, was einem Wachstum von 30 Prozent entspricht.
Methode
Für die Analyse bezieht sich die Omnicom Media Group neben eigenen Prognosen auf Erhebungen des IAB Europe, des Online-Vermarkterkreises (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V., des ZAW, der Unternehmensberatung Schickler sowie auf Expert*innengespräche mit Marktpartnern.