Digitale Werbung wächst 2019 um knapp zehn Prozent

Pünktlich zur Dmexco gibt es vom OVK im BVDW neue Marktzahlen zur digitalen Werbewirtschaft. Demnach wird bei digitaler Display-Werbung für 2019 ein Plus von 9,7 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro erwartet.
Rasmus Giese, der Vorsitzende des Online-Vermarkterkreises OVK, gibt eine optimistische Prognose ab. (© OVK)

Kräftiges Wachstum im Markt für digitale Display-Werbung: Der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) rechnet für das Jahr 2019 mit einem Plus von 9,7 Prozent auf knapp 3,6 Milliarden Euro Gesamtumsatz in der Branche. Das teilte die Branchenorganisation am Mittwoch auf der Digitalmesse Dmexco in Köln mit. Im Vorjahr lag der Umsatz demnach bei rund 3,3 Milliarden Euro.

Der OVK hat sein Modell zur Ermittlung der Größe des Display-Werbemarktes vom Marktforschungsunternehmen Statista überarbeiten lassen und bezieht erstmals auch Sekundärdaten wie Geschäftsberichte anderer Vermarkter und Experteninterviews ein. Zudem wurden internationale Plattformbetreiber wie Facebook oder Youtube in die Berechnungen integriert. „Das neue Modell ist umfassender als die bisherige Berechnung und liefert ein präziseres Bild des Marktes“, sagt Rasmus Giese (United Internet Media), Vorsitzender des Online-Vermarkterkreises OVK.

Die OVK-Marktzahl beinhaltet weiterhin ausschließlich Display Advertising – Search-, Affiliate- oder Influencer Marketing werden dabei nicht betrachtet. Dem alten Modell zufolge war der Verband von einem Wachstum um sechs Prozent ausgegangen.

Display-Werbung bleibt Wachstumsmarkt

Display-Werbung bleibt damit ein starker Wachstumsmarkt, der von der steigenden Internetnutzung, einem veränderten Mediennutzungsverhalten und seiner Innovationskraft profitiert. „Pre-Roll (klassische Werbespots, die vor einem Video-Content ausgespielt werden, Anm. d. Red.) ist die umsatzstärkste Werbeform und weist im Vorjahresvergleich hohe Wachstumsraten auf. Auch auf großformatige Werbeformen zur Schaffung von Markenerlebnissen entfielen im ersten Halbjahr 2019 höhere Werbe-Spendings als im gleichen Zeitraum des Vorjahres“, sagt Giese.

Die digitale Werbebranche optimiere ihr Angebot an Werbeformen. „Die Vermarkter verzeichnen generell über alle Formate hinweg eine Verlagerung hin zu den Werbeformen, die von der Coaltion for better Ads als ‚Acceptable Ads‘ eingestuft wurden“, sagt Giese. Aber auch in Sachen Technologie seien neue Entwicklungen angestoßen worden, um für Nutzer und Werbungtreibende Verbesserungen hinsichtlich Geschwindigkeit und User Experience herbeizuführen. zum Beispiel „Flex Ads“, die sich automatisch den Screen-Größen anpassen.

tht