Der DMA zielt auf große Gatekeeper wie Amazon, Facebook und Apple und soll einen fairen Wettbewerb fördern. Der DSA gilt für eine breitere Palette digitaler Dienste, einschließlich sozialer Medien und E-Commerce-Plattformen, und zielt darauf ab, einen sicheren digitalen Raum zu schaffen.
Das sind die größten Veränderungen für Marken:
Transparenz in der Werbung
Marken müssen transparent in ihren Werbe- und Geschäftspraktiken sein. Das gilt besonders im Hinblick auf das Nutzen von Daten und das Schalten von Werbung. Der DSA verlangt von digitalen Plattformen, erstens klare Informationen über Werbung und Algorithmen bereitzustellen und zweitens Nutzer*innen die Möglichkeit zu geben, sich fürs Profiling (das Sammeln von personenbezogenen Daten) zu entscheiden.
Strengere Inhaltsmoderation
Digitale Dienste müssen illegale Inhalte effektiv bekämpfen und Systeme einrichten, um solche Inhalte zu melden und zu entfernen. Marken ihrerseits sind verpflichtet, sicherzustellen, dass ihre Inhalte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und dass sie nicht beitragen zur Verbreitung von Desinformation oder Hassreden.
Schutz der Verbraucherrechte
Der DSA zielt darauf ab, die Rechte der Verbraucher*innen zu stärken. Er schreibt Maßnahmen gegen den Verkauf illegaler Waren oder Dienstleistungen vor und will so die Sicherheit erhöhen. Marken müssen diese Rechte respektieren und für ein sicheres Online-Umfeld sorgen.
Anforderungen an die Datenverarbeitung
Für Marken, die in der EU tätig sind oder Daten von EU-Bürgern verarbeiten, gelten strenge Datenschutzanforderungen. Die Marken müssen transparent sein in der Datenverarbeitung, die Zustimmung der Nutzer*innen einholen und die Datenverarbeitung auf ein Minimum beschränken, insbesondere bei sensiblen Daten.
Globale Auswirkungen und Compliance
Obwohl DSA und DMA primär in der EU gelten, haben sie globale Auswirkungen. Denn viele betroffene Unternehmen haben ihren Hauptsitz in den USA, vor allem die als VLOP (Very Large Online Platform) und VLOSE (Very Large Online Search Engine) bezeichneten Plattformen. Marken weltweit müssen sich auf die Einhaltung dieser Vorschriften vorbereiten, insbesondere wenn sie in der EU tätig sind oder Dienste anbieten, die EU-Bürger erreichen.