Digital mit stärkstem Umsatzwachstum jetzt auf Augenhöhe mit TV

Auch dieses Jahr veröffentlicht der Online-Vermarkterkreis (OVK) im BVDW am ersten Tag der dmexco seine aktuelle Wachstums­prognose für den digitalen Display-Werbemarkt für das laufende Gesamt­jahr. Und die Premium-Digitalvermarkter können Positives vermelden: Die Frühjahrsprognose von 6,5 Prozent Wachstum wird bestätigt – die Werbeumsatz­erwartungen für Online und Mobile belaufen sich auf insgesamt rund 1,7 Milliarden Euro
Oliver von Wersch, Geschäftsführer G+J Digital Products (r.) und Geschäftsleiter Interactive IP Deutschland Paul Mudter (l.) gehören zum Online-Vermarkterkreis

Damit zeichnet sich für den digitalen Display-Werbemarkt ein stabiler Wachstumspfad auf Vorjahresniveau ab. Insgesamt baut Digital seinen Anteil am Gesamtwerbemarkt weiter aus und schließt jetzt zu TV auf.

Digitale Display-Werbung auf stabilem Wachstumskurs

1,684 Milliarden Euro Nettovolumen, so die Erwartungen des OVK, wird der Umsatz mit digitaler Display-Werbung bis Ende des Jahres erreichen. Damit wächst klassische digitale Werbung im intermedialen Vergleich auch in 2015 erneut überdurchschnittlich. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Wachstum auf stabilem Niveau fortgesetzt (2014: 6,6 Prozent Wachstum, rund 1,6 Milliarden Euro Umsatz).

Bewegtbild und Mobile unverändert Wachstumstreiber 

Wie in den vergangenen Jahren wird das Wachstum von digitaler Display-Werbung auch in 2015 von zwei Bereichen dominiert und ge­trieben: Bewegtbild und Mobile. Beide legen, wenn auch in verschie­denen Größenordnungen, weiterhin im klar zweistelligen Pro­zent­be­reich zu. Allein im stark wachsenden Programmatic-Segment wird diese Schubkraft derzeit noch nicht entsprechend nach­vollzogen. Hier hemmen bislang noch fehlende große Inventar­volumen eine ent­spre­chende Abbildung wie im klassisch gehandelten Media-Segment.

„Digitale Display-Werbung stabilisiert sich auf anhaltend hohem Niveau“, erklärt Paul Mudter (IP Deutschland), Sprecher des OVK. „Wir haben weiter­hin ein überproportionales Wachstum bei Bewegtbild und Mobile, das den gesamten digitalen Display-Markt treibt. Hinzu kommen die kontinuierlichen Qualitätsoptimierungen der OVK-Häuser, auf die wir uns in 2015 und darüber hinaus fokussieren und die auf Seiten der Werbetreibenden und Agenturen honoriert werden, was sich in einer entsprechenden Nachfrageentwicklung niederschlägt. Beide Entwicklungen zusammen tragen maßgeblich dazu bei, dass der Anteil von Digital am Gesamtwerbemarkt sich inzwischen auf Augenhöhe mit TV befindet.“

Weiterhin 50 Prozent Wachstum für Mobile Display-Werbung er­wartet

Auch für den Mobile-Bereich schreibt der OVK seine im Frühjahr getätigte Wachstumsprognose von 50 Prozent Umsatzwachstum für 2015 fort. Die Unit Mobile Advertising (MAC) im OVK rechnet demnach mit einem Umsatzsprung über die Rekordmarke von 200 Millionen Euro bis Ende des Jahres (201 Millionen Euro). Auch bei Display-Werbung auf mobilen Endgeräten zeigt sich damit ein stabiler Wachstumspfad (2014: 52 Prozent Wachstum, 134 Millionen Euro Umsatz).

„Der Trend zur mobilen Internetnutzung ist ungebrochen und schlägt sich entsprechend in den Ausgaben für mobile Display-Werbung nieder. Wichtig ist, diese Veränderung als strukturellen Wandel zu begreifen und für mobile Display-Werbung originäre Kampagnen zu entwickeln, die mit den spezifischen Vorteilen dieses Nutzungskanals wie der Umgebung, 3D oder Augmented Reality arbeiten und den Nutzer situativ ansprechen. Als einer der wichtigsten Touchpoints für und zu Konsumenten gilt das insbesondere auch für den Branding-Bereich, für den mobile Display-Werbung unverzichtbar ist. Hier müssen wir weiter an vor allem Standardisierungsthemen arbeiten“, erläutert Oliver von Wersch (G+J Digital Products), Sprecher des OVK.

Digital auf Augenhöhe mit TV bei Anteil am Gesamtwerbemarkt

Mit dem OVK-Report 2015/02 weisen der BVDW und der OVK wieder eine erweiterte Abbildung des digitalen Werbemarktes und seines Anteils am Gesamtwerbemarkt aus. Demnach nehmen die Werbe­investitionen (netto) in digitale Display-Werbung (Online und Mobile) und Suchwortvermarktung mittlerweile einen Anteil von rund 28 Prozent (27,6 Prozent) an den Gesamtwerbeausgaben ein. Damit liegt das Internet so gut wie gleichauf mit TV, das gerade einmal noch einen Prozentpunkt mehr Marktanteil (28,6 Prozent) auf sich ziehen kann.

Sämtliche Zahlen zum digitalen Display-Werbemarkt einschließ­lich der Online- und Mobile-Werbe­statistiken, der aktuellen Wachstums­prognose für 2015 sowie des Anteils des digitalen Werbe­mark­tes (digitale Display-Werbung und Such­wort­ver­marktung) am Gesamtwerbemarkt  sind als OVK Online-Report  und als MAC Mobile-Report 2015/02 ab 21. September unter www.bvdw.org und www.ovk.de erhältlich.