Die Werbeausgaben ist Deutschland sind im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Das ist das zentrale Ergebnis des „Dialogmarketing-Monitor 2022“. So wuchs der Gesamtwerbemarkt im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 um sechs Prozent auf 41,8 Milliarden Euro. Damit kehrt er allerdings noch nicht zum Vorkrisenniveau zurück.
Knapp über die Hälfte der Gesamtausgaben gehen auf Dialogmedien zurück. Dazu zählt der Report Digitalmarketing, Print-Mailings und Telefon-Marketing. Schließlich erzielten diese Bereiche mit 22,0 Milliarden Euro einen bisherigen Höchstwert und erreichten damit ein Plus von acht Prozent. Die Ausgaben für klassische Medien hingegen stiegen um fünf Prozent auf 19,8 Milliarden Euro.
Digitalmarketing bestimmt die Werbeausgaben
Das Digitalmarketing dominiert weiterhin die Budgets: Es steht mit 15,2 Milliarden Euro an erster Stelle. Damit verzeichnete die Branche hier einen Zuwachs von 15 Prozent. „Digital first“ gilt besonders für Handels- und Dienstleistungsunternehmen, schließlich flossen 47 Prozent ihrer Gesamtbudgets in digitale Werbemaßnahmen.
Auf das Digitalmarketing folgt die Fernsehwerbung mit 7,0 Milliarden Euro. Mit diesem Sprung überholte sie die Ausgaben für Anzeigenwerbung (6,8 Milliarden Euro) und Werbesendungen (5,9 Milliarden Euro). In gedruckte Werbesendungen investierte weiterhin vorrangig der Handel, auch wenn sich große Firmen zunehmend davon abwenden.
Werbung im Briefkasten ungebrochen beliebt
Werbesendungen bleiben dem Bericht zufolge ein wichtiges Marketinginstrument mit hohem Aufmerksamkeitswert: 75 Prozent der Haushalte haben mindestens einmal pro Woche eine Werbesendung in ihrem Briefkasten.
Wer eine Werbesendung bekommt, schenkt ihr in der Regel Aufmerksamkeit: Acht von zehn Personen blättern an sie adressierte Werbesendungen mindestens durch, knapp sechs von zehn schauen sie intensiver an und jede zweite Person berücksichtigt die Informationen bei einer Kaufentscheidung.
Methode
Für den Dialogmarketing-Monitor 2022 befragte das Marktforschungsinstitut Statista Q im Auftrag der Deutschen Post rund 1.500 Marketingentscheider*innen zu ihren Werbeaktivitäten und Budgets im Jahr 2021. Darüber hinaus wurden rund 1.500 Privatpersonen befragt.