Der Studie unter dem Titel „Die Zukunft der Sicherheit – Sicherheit und Risiko in der Welt von morgen“ gelingt ein neuer, eigener Blickwinkel auf das Thema, indem sie den Begriff „Sicherheit“ innerhalb verschiedener Trends untersucht: in der Arbeitswelt ebenso wie beim Thema Mobilität, dem wachsenden Anspruch auf Ökologie und Nachhaltigkeit, dem Megatrend Individualisierung und in unserer Gesundheitsgesellschaft. Das bekannte Thema Sicherheit im Netz wird dabei allerdings nicht ausgespart. Dabei macht Studienautor Christian Rauch deutlich, dass das Thema nicht nur Sicherheitskräfte oder Produktentwickler etwas angeht, sondern auch Führungskräfte und Mitarbeiter ebenso wie Verbraucher und Anwender.
Sicherheit im digitalen Zeitalter
Die größten technologischen Risiken bestehen im Versagen kritischer Systeme von Netzwerken und Informationsstrukturen sowie in Cyber-Attacken. In Zukunft wird es laut Studie kaum einen Bereich in Wirtschaft und Gesellschaft geben, der nicht auf IT-Prozessen aufbaut. Durch das Internet, die wachsende Automation und Digitalisierung werden immer mehr Prozesse von Computern und Systemen erledigt, deren Komplexität und Wirkungsradius enorme Ausmaße annimmt. Daher wächst der Bedarf an ganzheitlichen Sicherheitsstrategien und Security-Prozessen, die mit dieser Entwicklung standhalten können. Um dies zu gewährleisten müssen unterschiedlichste Maßnahmen und Sicherheitsmechanismen kombiniert werden und ineinandergreifen können.
Herausforderung Individualisierung
Die Studie zeigt aber auch, dass durch das Prinzip des Vernetzens wiederum Sicherheit entsteht. Denn durch die dadurch wachsende Transparenz innerhalb der Beziehung der Unternehmen zum Kunden wird Vertrauen geschaffen und das Risikomanagement wird flexibler. So erzwingt die digitale Vernetzung eine ehrliche und offene Kommunikation. Für die Kunden birgt die offene Kommunikation im Zuge des Megatrends Individualisierung jedoch Risiken. Je personalisierter Angebote werden, desto mehr persönliche Daten werden digitalisiert. Hier wächst der Bedarf nach neuen Sicherheitsstandards und Zertifizierungsrichtlinien.
Sicherheit in der Arbeitswelt von morgen
In der zukünftigen Arbeitswelt muss das Thema Sicherheit aktiver angegangen werden. Denn die Netzwerkstrukturen von Unternehmen werden flexibler, die Sicherheitsanforderungen dynamischer. Es wird weniger darum gehen, bereits bekannte Risiken und Unfallgefahren zu reduzieren, als darum, ein Bewusstsein zu schaffen, dass jeder für die erweiterte Sicherheit mitverantwortlich ist. Denn die Produktivität und Qualität von Arbeit hängt nicht zuletzt vom Wohlbefinden der Arbeiter ab. So müssen Unternehmen lernen, die psychosozialen Risiken zu verringern und die Motivation der Mitarbeiter zu steigern, um die Innovationskraft zu fördern.
Ökologisches Wirtschaften mit Sicherheit untrennbar verbunden
Faire Arbeitsbedingungen ebenso wie die Einhaltung von Umweltstandards werden zunehmend von Verbrauchern gefordert. Das gewandelte Bewusstsein der Verbraucher nimmt Unternehmen in die Pflicht, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung Rechnung zu tragen. So lässt sich laut Studie Sicherheit zukünftig nicht mehr von ökologischen und nachhaltigen wie auch sozialen Geschäftsprozessen trennen.
Mobilität und Gesundheit: größtes Innovationspotential
Vor allem beim Thema Mobilität sieht die Studie eine Verbesserung der Sicherheit und großes Innovationspotential durch digitale Technologien. Durch den Trend der intermodalen Mobilität werden integrierte flexible Konzepte immer wichtiger. Die Sicherheit in der Gesundheitsgesellschaft wird weiterhin von den personellen medizinisch-fachlichen Kompetenzen abhängen. In der Gesundheitsversorgung sieht der Autor zudem eine zukünftige Revolution durch intelligenten Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien. Um die Patientensicherheit zu verbessern braucht es dabei jedoch eine zunehmende Fehler- und Sicherheitskultur innerhalb des Risikomanagements der Gesundheitsdienstleister.