Das berichtet der Fachinformationsdienst ECIN unter Berufung auf das US-Marktforschungsunternehmen Borell Associates. Obwohl dessen Experten in einer aktuellen Analyse zum Werbemarkt 2009 anmerken, dass Prognosen bei der derzeitigen Wirtschaftslage nur zurückhaltend geäußert werden sollten, machen sie zwei Trends für das nächste Jahr fest: Offline-Werbemedien werden um etwa 1,4 Prozent schrumpfen, Online-Werbemedien werden um 7,2 Prozent wachsen. Obwohl dies noch keinen Rückgang darstelle, sei die Zeit der zwei bis dreistelligen Wachstumsraten wohl erst einmal vorbei, erklären die Analysten.
Dieser Trend zeichne sich besonders in der lokalen Online-Werbung ab. Habe man hier 2008 noch 47 Prozent Wachstum erzielt, betrage der Wert 2009 wohl nur noch 7,8 Prozent. Die Kreditkrise habe, so die Analysten, bestehende Trends im Onlinemarketing teils drastisch verstärkt. Marketer hätten bislang Online-Werbung für einen kostensparenden, effizienteren Weg gehalten um ihre Kunden zu erreichen. Nun müssten sie ihre Strategien teils neu überdenken. In der Geschichte der Werbewirtschaft sei die Marktsättigung ein normaler Prozess, den Werbemedien wie Zeitung, Radio und Fernsehen auch schon durchgemacht hätten.
In der heterogenen Online-Werbung gibt es jedoch Bereiche mit unterschiedlichen Wachstumspotentialen. Den „Standard-Formaten“, also Bannern, Pop-Ups und Bildwerbung im allgemeinen, messen die Analysten nur geringen Potential zu. Mehr Wachstumschancen sehen sie bei eMail-Marketing, Paid-Search und Video-Werbung. Diese Methoden seien noch relativ neu am Markt und für Marketer „prickelnder“. Bislang habe es aber dennoch keine Werbeform gegeben, die ein immer währendes Wachstum beschert habe, kommentieren die Analysten.