Die erste Analyse hat die folgenden, durch die Wirtschaftskrise bedingten, Lifestyle-Trends identifiziert. Zum Beispiel Cocooning 2.0: Einfache Lebensfreuden erfahren eine neue Wertschätzung. Viele der befragten Teilnehmer geben an, wieder mehr Zeit zuhause zu verbringen und dort zu kochen, im Garten zu arbeiten oder im Internet zu surfen.
Auch der Luxus-Begriff wird gegenwärtig neu definiert. Spontankäufe werden eher vermieden und der reale Wert von Produkten genauer überprüft. Der Preis spielt zwar eine wichtige Rolle, allerdings halten die Konsumenten gleichzeitig auch zuverlässigen und liebgewonnenen Marken die Treue.
Während die Ausgaben für teure Anschaffungen rückläufig sind, bleiben die Aufwendungen für kleine Vergnügen und erschwinglichen Genuss stabil. Neue Werte und verändertes Bewusstsein: Viele Befragte reagieren mit einem veränderten Verantwortungsbewusstsein auf die Rezession und richten den Fokus nun auf „Basiswerte“ wie Familiensinn, Freundschaftspflege und Gesundheitsbewusstsein.
Die einzelnen Trends sind in den elf untersuchten Ländern unterschiedlich stark ausgeprägt. So zeigen die Befragten in Großbritannien die größte Tendenz, private Ausgaben in den nächsten zwölf Monaten zu verringern. Umgekehrt ist die Bereitschaft, die Ausgaben in der nahen Zukunft zu erhöhen bei den polnischen Konsumenten am höchsten. Konsumenten in Deutschland, wie auch in Tschechien und Rumänien, verharren derzeit in einem Stand-by Modus. Sie blicken den wirtschaftlichen Prognosen für die kommenden zwölf Monate eher pessimistisch entgegen und planen daher weniger auszugeben.
Dennoch möchten sie dabei signifikante Veränderungen in ihrem Konsumverhalten oder Lebensstandard vermeiden. Während sie versuchen, sich von Zeit zu Zeit etwas zu gönnen, kaufen sie kleinere Mengen qualitativ hochwertiger Ware oder greifen verstärkt zu Aktionsprodukten. Tschechische und rumänische Konsumenten bleiben hierbei vertrauten Marken treu, Deutsche zeigen dagegen mehr Offenheit, verschiedene Marken zu kaufen, um dieses Ziel zu erreichen.
Der Ideablog wurde in Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Tschechien, Türkei, UK.
mit über 1 700 Befragten im Alter von 18 bis 55 Jahren durchgeführt. Ausgenommen wurdn allerdings Personen, die ernstlich von der Rezession betroffen sind. Die Teilnehmer der Studie wurden zu einer Online-Diskussion eingeladen, die in einem Blog-Forum stattfand und neben verschiedenen Möglichkeiten der Interaktion mit anderen Befragten auch Kurz- und Meinungsumfragen beinhaltete.