Bei den sozialen Medien geht es in erster Linie darum, Gleichgesinnte zu finden. Bei Xing soll im Idealfall ein Arbeitgeber den perfekt ausgebildeten Arbeitnehmer finden. Bei Twitter teilen Follower mit den gleichen Interessen Witze, Links und Informationen. Bei Seniorbook tauschen sich ältere Menschen über ihre Vereine, Heimat und Umwelt aus. Die Zahlen zeigen: Die Zielgruppen für die einzelnen Netzwerke sind groß.
Aber immer mehr Netzwerke für sogenannte Special-Interest-Gruppen schießen aus dem Boden. Hier die verrücktesten:
Für Tierliebhaber
Der deutsche Klambt Verlag hat mit mysocialpetwork.de ein Portal ausschließlich für Tiere ins Leben gerufen. Hier können sich Hunde Katzen und Mäuse über die neusten Spielzeugtrends und Accessoires austauschen und mit ihren Artgenossen über Herrchen und Frauchen lästern.
Speziell Für Katzenfreunde
Katzen gelten als eigen. Katzenhalter scheinbar auch. Wollen Sie ihrer Mietze nicht zumuten, sich mit anderen Tierarten – womöglich Hunden – in einem gemeinsamen Netzwerk zu tummeln, dann bietet catmoji.com die Lösung. Das Netzwerk ist ausschließlich für Katzen da. Ende Dezember ging das Katzennetzwerk ans Netz und hat inzwischen knapp 10.000 Nutzer.
Für die oberen 10.000
Endlich ist man unter sich. Es ist aber auch anstrengend, dass sich bei Facebook und Twitter einfach jeder anmelden darf. Asmallworld.net ist da deutlich selektiver. Das Netzwerk will ausschließlich die Reichen und Schönen ansprechen. Rein kommt nur, wer eingeladen wurde und es darf längst nicht jeder einladen. Das Portal bietet Networking im besten Sinne: In einem gut geschützten Bereich werden exklusive Partys der Mitglieder angekündigt.
Für Sponsoren von Weiblichkeit
Es ist wohl das hemmungsloseste Netzwerk des social web: Auf myfreeimplants.com suchen Frauen Sponsoren für eine Brustvergrößerung. 2005 ging das Portal als eines der ersten sozialen Netzwerke ans Netz. Laut Angaben der Betreiber ist der Zulauf groß: 4000 Frauen suchen dort derzeit nach Sponsoren. Insgesamt sollen durch dieses spezielle Fundraising acht Millionen Dollar aufgebracht worden sein. Angesprochen sind in erster Linie Männer. Kommt es zum Sponsoring, gibt’s als Belohnung anschließend Fotos und Videos von der eigenen Investition.
Für Schlussmacher
Ist Ihnen diese ganze soziale Netzwerkwelt zu viel? Dann machen sie Schluss damit. Auch dafür gibt es ein Netzwerk. Auf suicidemachine.org können Sie Ihren Facebook- und Twitter-Account zerstören. Sie müssen dort nur Ihre Daten inklusive Passwort für die Netzwerke eingeben und das Portal löscht alle Fotos, Kontaktdaten und Freunde. Das Programm funktioniert für Facebook, Myspace, Twitter and LinkedIn.
Die absatzwirtschaft wünscht Ihnen einen schönen Wochenstart.