Top 1: Bekanntheit von Wearables steigt, aber Nutzen häufig noch unklar
Ob in Form von Smartwatches, Aktivitätstrackern oder Datenbrillen, an Wearables kommt man seit einiger Zeit kaum noch vorbei. Die Bekanntheit solcher Geräte ist in den letzten Monaten (April 2015: 48 Prozent, Juli 2015: 52 Prozent) unter Smartphone-Nutzern in Deutschland sprunghaft um acht Prozent gestiegen. Die letztendliche Nutzung ist mit aktuell drei Prozent allerdings noch verhalten. Dies ist das Ergebnis der Studie Corporate Branding als auch die persönliche Kundenansprache berücksichtigt. Allerdings schaffen es noch immer nicht alle, ihre Leistungen endgeräteunabhängig zu inszenieren. Die Menge an Informationen auf den Websites ist riesig. Auf fast allen untersuchten Websites sind die Informationen verständlich und gut strukturiert dargestellt. Die Suche ist allerdings oft noch wenig zielführend. Die Suchergebnisse werden meist ohne Bewertung und ohne Hintergrundinformationen untereinander dargestellt. Eine Strukturierung nach Kundenbedürfnis oder Lebenssituationen wäre hierbei hilfreich. Beim visuellen Design haben alle Banken solide Lösungen realisiert – es gibt allerdings keine, die durch ihren visuellen Auftritt für Begeisterung sorgt. Die BEKB und die Deutsche Bank begeistern mit einer Fülle an Content, der verständlich aufbereitet, zielgruppenorientiert, gut strukturiert und multimedial ergänzt ist. Im Navigationsdesign übertrifft die Commerzbank alle anderen Banken. Sie zeichnet sich durch eine hohe Vernetzung der Inhalte aus.
Der Unic Banking & Insurance Benchmark bewertet die Kundennähe der Versicherer und Banken in der digitalen Welt mit dem Ziel, das Entwicklungspotenzial der Branche zu identifizieren.
Top 4: Cross-Channel-Käufe machen zwei Drittel des Online-Umsatzes aus
Etwa zwei Drittel des Online-Umsatzes kommen inzwischen über Käufe, bei denen mehr als ein Online-Kanal im Entscheidungsprozess des Users eine Rolle gespielt hat. Davon gehen Experten aus. Jede zweite Marketing-Abteilung (53 Prozent) ist darauf aber nur bedingt eingestellt und vernetzt ihre Online-Kampagnen erst teilweise. Sie geben an, dass sie hier mehr tun müssen. Das geht aus dem Digital Marketers Census 2015 von Marin Software hervor.
„Die Unternehmen haben verstanden, dass sie Kampagnenplanung und -management dem Surf- und Kaufverhalten der Konsumenten anpassen müssen. Allerdings hapert es vielerorts an der konsequenten Umsetzung von kanalübergreifenden Kampagnen. Viele Maßnahmen werden noch immer nur für einen Kanal gedacht. Wer als Unternehmen in einer Cross-Channel-Welt überleben will, muss die Wechselwirkungen von Search, Social und Display verstehen und die Synergien nutzen“, mahnt Andrea Ramponi, Regional Vice President DACH bei Marin.
Er stellt drei Online-Marketing-Strategien vor, wie Unternehmen in der Cross-Channel-Welt nicht nur überleben, sondern wachsen können.
1. Sparen: Cross-Channel-Remarketing für teure Search-Keywords
Heiß umkämpfte Suchbegriffe sind teuer. Mit kanalübergreifendem Remarketing können Werbetreibende bares Geld sparen, indem sie Nutzer nach dem Klick auf die Anzeige in einer Remarketing-Liste für Suchanzeigen (RLSA) markieren und festlegen, dass ihm keine weitere Werbung in der Suche eingeblendet wird.
2. Fokussieren: soziale Impulse für besseres Search-Targeting
Nutzer, die über Social Media auf eine Website gelangt sind, zeigen eine gewisse Marken-Affinität. Für diese Zielgruppe kann man also SEA-Kampagnen auch auf generische Keywords ausweiten, ohne die Gesamt-Performance zu gefährden.
3. Expandieren: Search-Erkenntnisse für Social-Lookalikes
Mit Lookalike-Modellen lassen sich Nutzer erreichen, die den eigenen Kunden oder Websitebesuchern ähnlich sind. Auch das Suchverhalten eines Nutzers ist eine gute Grundlage, um beispielsweise in Facebook eine Custom-Audience-Kampagne zu erstellen und so neue Nutzer, die mit großer Wahrscheinlichkeit themen- und produktaffin sind, zu erschließen.