Top 1: Deutsche Full-Service-Digitalagenturen wachsen um 18 Prozent
Die Full-Service-Digitalagenturen erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2015 Honorarumsätze von 1,432 Milliarden Euro – ein Plus von fast 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (1,218 Milliarden Euro). Auch die Anzahl der Arbeitsplätze in der Branche stieg weiter an: Mit mehr als 14.300 festangestellten Mitarbeitern ist die Beschäftigtenzahl gegenüber 2014 (rund 12.800) um 12 Prozent gewachsen. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Umsatz ist mit 89.162 Euro knapp fünf Prozent höher als noch im Vorjahr (85.219 Euro). Allein die dem Umsatz nach 50 größten Agenturen setzten im vergangenen Jahr rund 1,079 Milliarden Euro um (2014: 0,861 Milliarden Euro). Anke Herbener (DigitasLBi), Vorsitzende des Fachkreises Full-Service-Digitalagenturen im BVDW, erklärt: „Die Full-Service-Digitalagenturen setzen ihren beeindruckenden Wachstumskurs fort und zählen zu den wichtigsten Treibern der Digitalen Wirtschaft in Deutschland. Die digitale Transformation erweitert das Themenportfolio massiv. Dabei stehen uns viele Digitalisierungsprojekte in den Unternehmen noch bevor. Hier wird ein Potenzial frei, das den Full-Service-Agenturen mit ihrer in dieser Kombination einzigartigen, ganzheitlichen Beratungs-, Konzeptions- und Umsetzungskompetenz in den kommenden Jahren ein stabiles Wachstum sichern wird.“
Die beiden ersten Plätze belegen weiterhin Plan.net und UDG United Digital Group. Darauf folgt team neusta, im Vorjahr noch auf Platz vier. Neu in den Top 10 sind Publicis Pixelpark (4), Reply – Digital Experience (5), mgm technology partners (7) und diva-e Digital Value Enterprise GmbH (8). SinnerSchrader AG (6), C3 Creative Code (9) und Content GmbH und Valtech (10) zählen wie auch 2014 zu den nach Umsatz zehn größten Full-Service-Digitalagenturen.
Top 2: Über 10 Millionen lesen Zeitung digital
Bereits 10,1 Millionen Internetnutzer lesen die digitale Zeitung täglich. Nimmt man die in der digitalen Welt üblichen Monatswerte, verzeichnen die Zeitungen sogar 37,0 Millionen Leser auf ihren Digitalangeboten. Das sind 53,5 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren. Jeder Zweite nutzt also Websites und Apps der Zeitungen. Dies dokumentiert eine aktuelle Auswertung der ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft. Sie basiert auf den jetzt veröffentlichten Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF digital facts 2016-1). „Die Zahl 10 Millionen tägliche Nutzer zeigt: Die digitale Zeitung wird zur Routine“, stellt Markus Ruppe Geschäftsführer der ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft fest. „Zwar bleibt die gedruckte Zeitung mit 42 Millionen täglichen Lesern weiterhin das am stärksten genutzte Nachrichtenmedium, aber immer mehr Menschen nehmen auch die digitalen Angebote an.“
Zur Studie: Alle hier ausgewiesenen Werte beziehen sich auf die digitale Nettoreichweite. Das heißt, egal ob jemand am Smartphone oder am stationären PC seine Zeitung liest, jeder Leser wird nur einmal gezählt. Das gilt auch dann, wenn dieselbe Person verschiedene Zeitungen nutzt oder dieselbe Zeitung vielfach aufruft.
Top 3: Nutzer wollen Verständlichkeit, Informationen und Relevanz
Für Konsumenten stehen das Werbeerlebnis und der Inhalt bei Online-Werbung an erster Stelle. Jedem zweiten Internetnutzer ist es wichtig, dass die Werbung leicht zu verstehen und unmissverständlich ist. Vierzig Prozent geben an, dass sie mit Anzeigen interagieren, die persönlich relevant für sie sind. Lehrreiche Inhalte zählen für 27 Prozent als Motivator. Das ergibt eine Umfrage von Undertone zu Qualitätsfaktoren von Online-Werbung unter 1000 US-Internetnutzern. Die visuelle Aufmachung von Ads, Produktneuheiten oder unterhaltsamer Content motivieren laut Umfrage jeweils ein Drittel der Befragten, auf eine Werbeanzeige zu reagieren.
Auch die Art der Website, auf der sich der Nutzer gerade befindet, wenn er Werbung sieht, spielt eine Rolle für die Wahrnehmung von Anzeigen. 60 Prozent der Befragten sind empfänglicher für Werbung, wenn die Website unterhaltsamen Content veröffentlicht, 52 Prozent, wenn sich die Seite um aktuelle Nachrichten oder Trendthemen dreht. Drei Viertel der Befragten geben an, Webseiten zu bevorzugen, die neue und interessante Werbeformate einsetzen. Zwei Drittel präferieren Werbung, bei der sie das beworbene Produkt oder die Dienstleistung direkt im Werbemittel erkunden können. Achtzig Prozent der Befragten geben an, dass Werbeanzeigen mit langen Ladezeiten das Surferlebnis zunichtemachen und dass sie mit Werbung überladene Seiten wahrscheinlich nicht mehr besuchen (58 Prozent).
Die Ergebnisse der „Industry/Consumer Pulse Survey: Quality“ von Undertone gibt es zum Download auf der Undertone-Website.