Top 1: Paid Content wächst in den kommenden Jahren rasant
Paid Content zählt zu den größten Wachstumstreibern innerhalb der deutschen Internetwirtschaft: Im Jahr 2016 wird der Umsatz um 16,7 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro steigen. In den Folgejahren nimmt das Wachstum sogar noch weiter Fahrt auf: Bis 2019 wird dieser Bereich seinen Umsatz um durchschnittlich 17,6 Prozent jährlich auf dann 8 Milliarden Euro erhöhen, während die gesamte Branche im selben Zeitraum um 12 Prozent jährlich wachsen wird. Gerade das Segment Gaming profitiert dabei von zunehmend schnellen Internetverbindungen und geringen Latenzzeiten. Zu diesen Ergebnissen kommen eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. und die Unternehmensberatung Arthur D. Little in ihrer aktuellen Studie „Die deutsche Internetwirtschaft 2015 – 2019“.
Im Segment Online Gaming erzielen die Anbieter in Deutschland im laufenden Jahr 2015 einen Umsatz von rund 700 Millionen Euro. Aufgrund der voranschreitenden Verschmelzung des Online-Gaming-Markts mit dem digitalen Gaming-Geschäft, kann die Größe des deutschen Online-Gaming-Markts auf bis zu 1,7 Milliarden Euro beziffert werden (2015). Als Geschäftsmodell setzen die Anbieter heutzutage verstärkt auf das Free-to-Play-Modell. Damit möchten sie möglichst viele neue Spieler gewinnen, die in der Folge für kostenpflichtige Zusatzinhalte oder Aufwertungen bezahlen, sofern sie diese nutzen möchten.
Gambling ist mit rund 1,6 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2015 das umsatzstärkste Segment im Bereich Paid Content. Bis 2019 erwarten die Autoren der Studie ein jährliches Wachstum von etwa 15 Prozent.
Top 2: Deutsche sehen größtes App-Potenzial im Bereich Gesundheit
Jeder fünfte Deutsche (20 Prozent) sieht bei Apotheken, Arztpraxen und Krankenhäusern das größte Potenzial für neue Mobile Apps. Die Top 5 der Branchen, in denen nach Meinung der Deutschen der Bereich Mobile Apps verbessert und innovativere Lösungen für Kunden angeboten werden sollten, wird demnach von der Gesundheitsbranche angeführt. Auf dem zweiten Platz sehen Bundesbürger Optimierungsbedarf bei mobilen Anwendungen von Krankenkassen (18 Prozent) und am dritthäufigsten stuft jeder Sechste (16 Prozent) Apps im Bereich der Banken und Sparkassen als wenig innovativ ein. Auf Platz vier der Branchen mit dem größten Nachholbedarf in Sachen Apps liegt mit 13 Prozent der Einzelhandel, gefolgt von der Versicherungsbranche (ebenfalls gerundet 13 Prozent). Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, für die im Rahmen des Wettbewerbs „YouGov Kunden-Innovation 2016“ vom 28.10. bis 30.10.2015 insgesamt 2.015 Personen repräsentativ befragt wurden.
Gefragt nach den Branchen mit besonders innovativen Mobile Apps, liegen bei den Deutschen Internet-Händler wie z. B. Zalando oder Amazon mit 36 Prozent auf Platz eins. Am zweithäufigsten geben die Befragten an, in der Telekommunikationsbranche (22 Prozent) auf innovative Kundenlösungen zu stoßen.
Top 3: 47 Milliarden Euro Umsatz für den deutschen Onlinehandel
Deutsche Unternehmen haben 2015 mit E-Commerce fast 47 Milliarden Euro eingenommen. Eine neue Studie soll Details zu einzelnen Sparten und Entwicklungen offen legen. Das entspricht einem Anteil von 89,6 Prozent am Gesamtumsatz des Interaktiven Handels, zu dem Online- und Versandhändler gehören. Insgesamt konnten diese 52,4 Milliarden Euro im Jahr 2015 umsetzten. Wie schon in den Vorjahren hat der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Innovative Marktforschung (GIM) über das gesamte Jahr 2015 verteilt 40.000 Verbraucher zu ihrem tatsächlichen Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel befragt. Als erstes Ergebnis liegen jetzt die Gesamt-Umsatzzahlen für 2015 vor: 46,9 Milliarden Euro sollen Onlinehändler demnach in Deutschland umgesetzt haben. Dabei handelt es sich aufgrund der Methodik der Verbraucherbefragung um Bruttowerte, also inklusive der Mehrwertsteuer.