1. Bots kosten die Werbeindustrie 7, 2 Milliarden US-Dollar
Die Sicherheitsfirma White Ops prognostiziert: Computerprogramme, die Klickzahlen manipulieren, also Adfraud begehen, werden die Werbeindustrie in diesem Jahr rund 7,2 Milliarden US-Doller kosten. Das jedenfalls habe der „Bot Benchmark Report“ ergeben, den das Unternehmen gemeinsam mit dem US-Werbeverband (Association of National Advertisers, ANA) verfasst hat. White Ops selbst bietet Software gegen solche Betrügereien an.
Für die Untersuchung wurden 49 Unternehmen befragt. Sie alle schätzten den Schaden, der ihnen durch sogenannte Bots – Roboter – entstehen auf 250000 bis 42 Millionen Dollar, im Schnitt also zehn Millionen USD pro Firma. Der Anteil an gefälschten Werbeklicks schätzten sie auf drei bis 37 Prozent. 2015 schätzte White Ops den Schaden noch auf 6,3 Milliarden USD. Die Rate der Betrügereien habe zwar nicht zugenommen, die digitalen Ausgaben hätten sich jedoch um 15 Prozent erhöht.
2. Google kämpft gegen schlechte Werbung
Auch Google kämpft gegen Betrug im Netz. In diesem Fall geht es nicht um falsche Klicks sondern falsche Werbung: Laut dem „Better Ads Report“ hat der Konzern 2015 mehr als 17 Millionen betrügerische Anzeigen und fast 7000 Phishing-Websites, die auf eine Interaktion mit dem Nutzer abzielen, blockiert. Weiterhin habe Google rund 10000 Websites und 18000 Konten gesperrt, die gefälschte Ware verkaufen wollten, und mehr als 12,5 Millionen unerlaubte Anzeigen sowie 30000 Websites aus dem Gesundheits- und Medikamentenbereich den Riegel vorgeschoben. Auch rund 10000 Websites, die unerwünschte Software anboten, seien nun gesperrt. Unerwünschte Downloads wurden so laut Report um fast 100 Prozent reduziert.
Google muss sich dem Thema so vehement annehmen, seitdem Adblocker zum Verhängnis für Werbe- und Medienindustrie zu werden drohen. Die Suche nach besserer Werbung hat sich daher auch der Internetriese zur Aufgabe gemacht – allein, weil er selbst 90 Prozent seiner Umsetze mit Werbung macht. Gegenüber Horizont hatte Scott Spencer, Director Product Management Sustainable Advertising, Anfang des Monats gesagt: „Grundsätzlich müssen wir auch deshalb einen neuen Standard in der Onlinewerbung finden, weil Adblocker nur nach Gut und Böse unterscheiden können. Wir sollten hierbei als Branche definieren, was die Unterschiede ausmachen. Aktuell versuchen auch wir, dieser Frage auf den Grund zu gehen.“
3.Deutsche wollen mehr Schnäppchen schlagen
Aus Finanzsicht scheint 2016 kein gutes Jahr für die Deutschen zu werden: 42 Prozent der Bundesbürger machen sich Sorgen um ihre finanzielle Situation. Mehr als jeder fünfte Deutsche wird seine Ersparnisse ankratzen müssen, um die Ausgaben in diesem Jahr stemmen zu können. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Gutscheinportals RetailMeNot. Aus diesem Grund wollen die Deutschen 2016 vermehrt auf Schnäppchensuche gehen: Mehr als jeder Fünfte (21 Prozent) will seine Ausgaben reduzieren, indem er alles zum bestmöglichen Preis kauft. Die effektivste Sparmethode aber ist für die Deutschen der Verzicht: Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Sparwilligen möchten 2016 ihre Ausgaben reduzieren, indem sie in bestimmten Lebensbereichen schlicht weniger einkaufen oder sich bestimmte Anschaffungen ganz verkneifen.
Um ihre Sparvorhaben einzuhalten will folglich jeder Fünfte in diesem Jahr die Ausgaben für Club-, Bar- und Restaurantbesuche kürzen. Nur Tageszeitungen, Netflix und Spotify müssen als Kostenstellen noch eher dran glauben: 21 Prozent der Verbraucher wollen Abonnements den Sparriegel vorschieben.
4. So viel ist den Deutschen ihre Fitness wert
Die Studie „Sport- und Einkaufsverhalten in Deutschland“ von Deloitte zeigt: Deutschland hält sich fit. Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung sind pro Woche zwei bis fünf Stunden sportlich aktiv, über ein Viertel sogar fünf bis zehn Stunden. Ganz oben stehen Fitness, Radfahren und Schwimmen. Die Freizeitsportler investieren bis zu 400 Euro jährlich in Equipment, Mitgliedsbeiträge und Eintrittsgelder. Gekauft wird dabei vorrangig im stationären Handel (Fachgeschäft: 42 Prozent, Einzelhandel: 13 Prozent), online ordern insgesamt 45 Prozent. Positiv für stationäre Fachhändler: Insgesamt informieren sich nur 7 Prozent bei ihnen, um dann im Internet zu bestellen. Umgekehrt suchen und vergleichen 30 Prozent Produkte im Web, die sie anschließend offline erwerben.
Die beliebtesten Sportarten
Fitness |
56% |
Radfahren |
49% |
Schwimmen |
39% |
Laufen |
29% |
Fußball |
18% |
Yoga |
14% |