Vor einem Jahr stimmte der Blick auf 2005 nur 38 Prozent der Bevölkerung gut und hoffnungsfroh. Mehr als jeder zweite (52 Prozent) signalisierte damals Befürchtungen oder Skepsis. Jetzt, vorwärts auf 2006 blickend, äußern 20 Prozent Befürchtungen und 27 Prozent Skepsis für die nahe Zukunft. Das Stimmungsbarometer der Bevölkerung hatte im August, kurz vor der Bundestagswahl, seinen Tiefpunkt: Seit Ende August registrieren die Meinungsforscher einen Stimmungsumschwung.
In der Vergangenheit stand die Zahl der Optimisten am Ende eines Jahres häufig in enger Verbindung mit der Konjunkturentwicklung des folgenden Jahres. War die Zahl derjenigen, die hoffnungsvoll ins neue Jahr gingen, größer als im Vorjahr, konnten die Forscher mit einem Wirtschaftswachstum rechnen, war sie kleiner, zeigte sich häufig, dass sich die Konjunktur verschlechtert. Vor diesem Hintergrund sind die aktuellen Umfrageergebnisse ein Zeichen für die Konjunkturerholung. Auch die Wirtschaftsinstitute gehen dazu über, ihre Herbstprognosen zum Teil deutlich nach oben zu korrigieren.