Rund 1,1 Millionen neue Internetnutzer kamen im vergangenen Jahr hinzu. Das größte Wachstum gibt es bei der Gruppe der über 60-Jährigen, den so genannten Silver Surfern. „Dies ist zum einen ein Alterseffekt – Internetnutzer werden älter und rutschen in die nächste Dekade – und zum anderen inhaltlich zu begründen“, erklärt Beate Frees von der ZDF-Medienforschung. Die zentrale Motivation sei für die ältere Generation eine Kombination aus sozialem Umfeld, Zeitgeist und medialem Druck. Heute nutzten bereits 60 Prozent der 50- bis 59-Jährigen das Web. Und auch unter den über 60-Jährigen sei schon jeder Fünfte beziehungsweise 20,3 Prozent online.
Auch die zunehmenden Hinweise in TV- und Hörfunkprogrammen, in Zeitungen sowie generell von Produktherstellern, die auf nähere Infos im Internet Aufmerksam machen, würden in der Silver Surfer-Generation das Gefühl nähren, ohne Webzugang relevante Informationen zu verpassen, erklärt Frees. Multimediale Angebote wie Bild, Audio, Animationen und Video werden generell für deutsche Internetnutzerimmer interessanter: Jeder vierte User sieht laut Studie zumindest gelegentlich Videos im Internet oder schaut online fern.
40 Prozent aller Befragten haben bereits Audiodateien aufgerufen oder live via Internet Radio gehört. Podcasting nutzen allerdings trotz seines hohen Trendwerts erst sechs Prozent der deutschen Internetuser. Im Durchschnitt ist jeder Erwachsene täglich 48 Minuten online, das sind zwei Minuten mehr als noch im vergangenen Jahr. Gleichzeitig bleibt der Fernseh- und Hörfunkkonsum mit 235 beziehungsweise 186 Minuten pro Tag relativ konstant. Das bedeutet insgesamt einen Anstieg des Medienkonsums der Bevölkerung. pte