In spätestens fünf Jahren wird es soweit sein. Dann wird das Handy den Stellenwert einnehmen, den das Internet heute hat. Der Erfolg der von Interone Worldwide entwickelten mobilen Applikationen zum Marktlaunch des BMW 1er zeigt dabei nur die Spitze des Eisberges. In ein paar Jahren werden wir Menschen auf der Straße beobachten, die ihr Handy an Plakatwände halten, um Produktinfos und Verkaufsstandorte in der Umgebung zu empfangen. In der U-Bahn werden Handynutzer zwischendurch Bücher kaufen, Hotelführer downloaden oder Soap-Operas anschauen, die nur für diesen Kanal enwickelt werden. Zig Millionen Holländer luden sich bereits zweimal am Tag die neuesten Storys einer Soap auf ihr Mobiltelefon. Ein Magazin, eine Website und entsprechendes Merchandising rundeten das Package ab. Mobile Marketing at its best.
Die mobile Generation ist nicht nur offen für Angebote, sie wartet regelrecht darauf, von Unternehmen entsprechende Inhalte zu erhalten. Es ist also eine strategische Entscheidung, rechtzeitig in den boomenden Markt mobiler Lösungen einzusteigen. Entscheidend dabei ist die inhaltliche Dimension, wie man mit diesem Thema umgeht.
Keine Frage, wer mobile Kanäle für Zielgruppen nutzen will, die Werbetreibende über traditionelle Wege kaum noch erreichen, muss in Qualität investieren. Laienhaft konzipierte Portale, Allerweltsangebote wie Downloads von Klingeltönen sind für viele der neuen Generation tabu. Mobiles Marketing ist hier die Chance, sich mit Innovationen zu profilieren. Wer jetzt einsteigt, ist darüber hinaus für die Zukunft des mobilen Massenmarktes rechtzeitig gerüstet.
Über den Autor: Dr. Olaf Göttgens ist CEO bei BBDO Germany