Wie die Geomarketer der GfK berichten, stehen den deutschen Verbrauchern für das Jahr 2007 Nettoerwerbseinkommen in Höhe von insgesamt 1 488 Milliarden Euro zur Verfügung. Staatliche Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten inbegriffen. Pro Kopf entspreche dies einer Kaufkraft beziehungsweise einem durchschnittlichen verfügbaren Einkommen von 18 055 Euro im Jahr, das jeder Bundesbürger für Lebensunterhalt und Konsum ausgeben kann.
Mit einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Kaufkraft von 26 120 Euro haben die Starnberger (Bayern), Bewohner des reichsten Landkreises Deutschlands, rund 45 Prozent mehr Geld in der Tasche als im bundesdeutschen Durchschnitt. Auch die Landkreise Hochtaunus und Main-Taunus (Hessen) sowie der Stadt- und der Landkreis München liegen hinsichtlich der Kaufkraft unter den Top 5. Die Kreise der neuen Bundesländer bleiben ausnahmslos unter dem Bundesdurchschnitt.
Für die ostdeutschen Bundesländer ermittelt die GfK noch immer eine unterdurchschnittliche Kaufkraft, doch der positive Trend der Vorjahre setzt sich fort, heißt es in der Kaufkraftstudie. Die einzigen Landkreise mit einer im Vergleich zum Vorjahr abgeschwächten Kaufkraft seien Berlin und der Stadtkreis Potsdam, obwohl letzterer der insgesamt zweitstärkste Landkreis der neuen Bundesländer ist. Berlin und Potsdam repräsentierten einen gesamtdeutschen Trend. Die Kaufkraft aus den Innenstädten wandere in das Umland ab.
In Südbayern und speziell in der Umgebung von München, aber auch in Baden-Württemberg und in Hessen, insbesondere im Hochtaunuskreis, steigere sich die Kaufkraft. Entlang der traditionellen „Kaufkraft-Hochebenen“ – Ruhrgebiet, Rhein-Mein-Gebiet, Neckar, München und Hamburg – ändere sich 2007 im Vergleich zu diesem Jahr recht wenig. Der Trend bleibe positiv. Leichte Kaufkraftverluste seien lediglich in einigen grenznahen Landkreisen zu beobachten, sowie in Stadtkreisen, deren Umland vom Umzug in Vorortgebiete profitiert wie etwa in Hamburg. In der Region Hannover und Braunschweig zeichne sich eine leichte bis mittlere Rückläufigkeit des Wohlstands ab.