Die Studie macht deutlich, dass sich die Privatsender der ersten Generation in der Kategorie „Beste Information“ seit 2002 vor ihrer öffentlich-rechtlichen Konkurrenz behaupten. Nur noch im Genre „Beste Nachrichten“ liegen ARD und ZDF noch vor den großen Privatsendern. Nach den „Besten Spielfilmen“ befragt, gaben vor zwölf Jahren 59 Prozent der Zuschauer an, diese bei ProSieben, Sat.1 und RTL zu sehen, 18 Prozent stimmten damals für ARD und ZDF. Wie die Studie zeigt, konnten die Privaten diesen Image-Vorsprung ausbauen: 2004 votieren knapp 64 Prozent für die großen Privatsender, während sieben Prozent die öffentlich-rechtlichen Sender in diesem Punkt vorn sehen.
Ein ähnliches Bild ergibt sich im Genre „Beste Unterhaltung“. Auch hier können die drei Privatsender bei den Zuschauern zehn Prozentpunkte (jetzt 60 Prozent) zulegen. In der Kategorie „Beste Information“, stimmte die Mehrheit der für die Studie befragten Bürger bis 2002 für die öffentlich-rechtlichen Sender. Seitdem haben die großen Privatsender auch in dieser Kategorie die öffentlich-rechtlichen Vertreter – wenn auch knapp – verdrängt. Deutlicher fällt der Abstand aus, wenn die Forscher die Nachrichtensender N24 und n-tv sowie die Dritten Programme auf Seiten von ARD und ZDF einbeziehen.
Wie Seven OneMedia erklärt, konnten die Privaten ihre Zustimmung beim Zuschauer auf über 50 Prozent steigern und damit ihren Vorsprung ausbauen. In der Kategorie „Beste Nachrichten“, in der 1993 noch 65 Prozent der Befragten ARD und ZDF favorisierten, stimmten 2003 noch etwa 40 Prozent für die zwei großen öffentlich-rechtlichen Sender. Auch hier verändern sich die Verhältnisse, wenn die Mediaforscher N24, n-tv und die Dritten Programme in die Rechnung aufnehmen. So gegenüber gestellt, errechnen sich die privaten Vermarkter 2004 einen Image-Wert von fast 50 Prozent. Die Öffentlich-Rechtlichen – so Seven One Media, könnten in ihrer ehemaligen Paradedisziplin nur noch 41 Prozent erreichen.
Für die Studie befragte das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Seven One Media jährlich etwa 9 000 deutschsprachige Bürger zwischen 14 und 49 Jahren.