In einer für Deutschland einzigartigen Studie hat das Statistik-Portal „Statista“ die Umsätze der 1.000 größten Anbieter von digitalen Services, digitalem Content und digitalen Gütern im B-to-C-Internetmarkt für das Jahr 2013 in 40 Segmenten untersucht. Darunter sind Reiseportale, Preisvergleichsseiten, Ticketverkaufsseiten, Gaming-Seiten sowie Beauty- und Fashion-Seiten. Grundlage sind die Webseiten der einzelnen Anbieter. Der Google Konzern wird daher gleich dreimal in den Top 10 Unternehmen gelistet – mit Google.de, Google play und Youtube.
Zweistelliges jährliches Wachstum
Die Umsätze der erfassten Anbieter summieren sich zu einem Netto-Gesamtmarktvolumen von 8,6 Milliarden Euro im Jahr 2013 und entsprechen damit bereits einem Viertel der mit dem Verkauf physischer Güter in Deutschland erzielten Umsätze des B-to-C E-Commerce Marktes. Seit 2011 erzielten die erfassten digitalen Marktsegmente im Durchschnitt ein zweistelliges Wachstum von rund zwölf Prozent pro Jahr. Das stärkste Wachstum zeigte dabei das Segment „Digitale Güter“ mit rund 19 Prozent. Mit einem Volumen von 1,2 Milliarden Euro in 2013 und einem Marktanteil von 14 Prozent stellt es das zweitstärkste Segment dar. Insgesamt hat es die Studienautoren nicht überrascht, dass nur knapp die Hälfte der Umsätze von deutschen Anbietern und knapp ein Drittel von US-amerikanischen Unternehmen erwirtschaftet werden.
Für die Erhebung der Umsätze wurden alle Betreiber der einzelnen Websites direkt befragt. Fehlende Umsatzangaben wurden durch ergänzende Recherchen sowie Umsatzmodellierungen auf Basis segmentspezifischer Key Performance Indikatoren approximiert. Hieraus resultiert ein Umsatzranking der 1.000 größten digitalen Anbieter im deutschen B-to-C-Internetmarkt.
Quelle der Grafik: Statista
Seit Jahren versuchen deutsche Medienunternehmen, ihre digitale Präsenz auszubauen. Dies ist bisher erst eingeschränkt gelungen. Erst an Position Top 20 ist mit Xing, einer Beteiligung von Hubert Burda Media, ein klassisches deutsches Medienunternehmen vertreten. Etwas abgeschlagen liegen die Nachrichtenportale Bild.de (46 Millionen Euro) auf Position 33, Spiegel Online (30 Millionen Euro) auf Position 50 und Focus Online (14 Millionen Euro) auf Position 87 im Gesamtranking.
Ab morgen, 2. April 2014, kann die Studie über das Statista-Portal erworben werden. (Statista/asc)