Derzeit liegt Dänemark ganz an der Spitze der am weitesten entwickelten Internet-Staaten. Platz zwei teilen sich die USA und Schweden. Österreich folgt auf Rang elf, Deutschland liegt etwas weiter zurück auf Rang 19. „In der deutschen Bevölkerung ist die Internetnutzung immer noch sehr ungleich verteilt. Es gibt Bevölkerungsgruppen, wie etwa Seniorinnen und Senioren, in denen die Internetnutzung noch nicht sehr weit verbreitet ist“, erklärt Jutta Croll, Managing Director der Stiftung Digitale Chancen.
Andere unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen seien Menschen im ländlichen Raum, mit niedrigerem Bildungsniveau oder Haushaltseinkommen, aber auch Migrantinnen und Migranten. Grundsätzlich spielten immer mehrere Faktoren zusammen. „Eines der wichtigsten Hindernisse in Deutschland ist die fehlende Medienkompetenz“, erläutert Croll. Um die bisherigen Nichtnutzer zu erreichen, sei es wichtig, zielgruppenspezifische Angebote zu machen und die Bedürfnisse der unterschiedlichen Nutzergruppen stärker zu beachten.
Die international gesteigerten Nutzerzahlen sind insbesondere auf die mittlerweile weite Verbreitung von Breitbandanschlüssen zurückzuführen. Dennoch gibt es laut EIU-Bericht noch viel zu verbessern. In rund 70 Staaten sei es mittlerweile ziemlich einfach, Zugang zum Web zu finden und dieses zu nutzen. Laut EIU gehe es nun zunehmend darum, auf welche Weise Personen und Unternehmen digitale Produkte und Dienstleistungen konsumieren. „Nicht nur beim E-Shopping oder der Unterhaltung im Netz haben jüngere Menschen andere Erwartungen als ältere. Auch im gesamten Dienstleistungsbereich – von der öffentlichen Verwaltung bis zu privaten Angeboten, sind solche Unterschiede in der Nachfrage zu beobachten“, bilanziert Croll.
Zwar zeigt der Bericht der EIU für 2007, dass die weltweite Internetnutzung zugenommen hat, das Aufholen mancher Nationen wie Singapur und HongKong ging jedoch auch klar auf Kosten anderer. So liegt HongKong inzwischen auf Platz vier, Singapur auf Platz sechs. Nationen wie Kanada, Deutschland oder Japan müssen sich mit deutlich schlechteren Rängen zufrieden geben. Im Wesentlichen blieben die Plätze unter den Top Ten stabil. Nur Großbritannien rutschte auf den siebten Rang ab. pte