Das japanische Weltunternehmen begann 1946 quasi als Start-up-Labor, das mit einer Handvoll Mitarbeitern zunächst aus alten Militärmaterialbeständen Radios fertigte. 1947 wurde daraus das Unternehmen „Tōkyō Kōgyō Kabushiki Kaisha“ (= etwa Tokioter Kommunikations-AG).
Anfang der 50er-Jahre gelang der Durchbruch mit Radios auf Basis einer amerikanischen Transistor-Lizenz und einem eigenen Tonbandgerät. Als einer der beiden Gründer, Akio Morita, auf Messen in den USA und Europa realisierte, dass dort niemand den Firmennamen merken und aussprechen konnte, veranlasste er 1955 die Entwicklung eines neuen Namens. Heraus kam sehr schnell Sony, zunächst als Produktmarke.
Sony: einfach, sympathisch, „westlich“
Über die Herkunft des Namens gibt es unterschiedliche Mythen. Am wahrscheinlichsten ist, dass der Name, der einfach, sympathisch und „westlich“ wirken sollte, sich an dem Fünfzigerjahre-Modewort „Sonnyboy“ orientierte.
Zudem wurden in Japan amerikanische Soldaten nach dem Krieg auch „Johnnies“ genannt – ähnlich wie britische in Deutschland „Tommies“, wobei das „J“ eher wie „S“ gesprochen wurde. Da dies Sony im Nachhinein zu banal erschien, findet man in späteren Quellen des Unternehmens den Bezug des Markennamens zum lateinischen Wort „sonus“ (soni = die Klänge/Töne oder des Tones wegen). 1958 wurde Sony zum Firmennamen. Das Unternehmen nutzte dafür auch in Japan die lateinischen Buchstaben. Westliche Namen waren allerdings schon vor dem Krieg in Japan en vogue. Das bekannteste Beispiel ist wohl die japanische Reifenmarke Bridgestone von 1931, als Übersetzung des Nachnamens des Gründers Shojiro Ishibashi (Ishibashi = Brücke aus Stein).
Der Name Sony zeigt auch, dass die etymologische Herkunft eines Markennamens für den Erfolg der Marke nicht sonderlich relevant ist.