Die Forbes-Liste „30 Under 30“ 2018 ist raus – und dieser deutsche Gründer kratzt an unserem Selbstbewusstsein

Hannah Herbst hat ein Gerät erfunden, um Energie aus Meereswellen zu gewinnen. Sie ist 16 Jahre alt. Seema Bansal macht ihr Geschäft mit Rosen auf Wachsbasis und der Deutsche Max Laarmann verkauft Matratzen Online - bis jetzt schon mehr als 100.000. Die Forbes "30 Under 30" lässt einen immer wieder sprachlos werden. Auf der Liste stehen junge Menschen mit beeindruckenden, inspirierenden Ideen. Absatzwirtschaft stellt einige vor.
Diese drei Genies stehen auf der Forbes "30 Under 30" Liste

Dieser Ehrgeiz, diese Ungeduld und dieser absolute Wille macht diese „Forbes 30 Under 30“ zu etwas ganz Besonderem. Jährlich stellt das Magazin die jüngsten Gründer und Celebrities vor. So kamen 600 junge Stars in 20 verschiedenen Branchen zusammen. Für diese Auswahl jugendlicher Visionäre, hat Forbes Tausende von Nominierungen, die in der Online-Community vorgestellt wurden, begutachtet. Daraus wählte dann eine Jury die besten in verschiedenen Bereichen wie „Science“ „Marketing & Advertising“ oder „Games“ aus. Die komplette Auflistung finden Sie hier. Wir haben wichtige Talente aus allen Bereichen zusammen getragen und uns dann die Bereiche „Enterprise Technology“, „Retail & E-Commerce“ und „Marketing & Advertising“ angesehen.

Die Jüngsten mit den einfallsreichsten Ideen

Eine der jüngsten Mitglieder: Hannah Herbst ist wohl das Wunderkind der Forbes-Liste. Die 16 Jährige liebt es zu lernen und Probleme zu lösen. Sie ist derzeit voll Dual-Immatrikuliert an der Florida Atlantic University und macht ihren Bachelor-Abschluss in Computer Engineering. Dazu hat sie ein Gerät erfunden, um Energie aus Meereswellen zu gewinnen. „Beacon“ heißt das Gerät und das das System soll in Entwicklungsländern eingesetzt werden, wo Wasseraufbereitung und medizinische Ausrüstung Mangelware sind.

Der 14-jährige Henry Burner ist Founder von Buttonsmith und entwickelte sein Projekt 2013 bei einer Schulveranstanstaltung. Er stelle Pinback-Buttons her, um sie an seine Klassenkameraden zu verkaufen. Das lief so gut, dass er seine Buttons auch auf lokalen Bauernmärkten verkaufte. Im Jahr 2014 hat Burner seinen Onlineshop eröffnet und verkauft seine Produkte über die Website und Amazon. Der Produktkatalog wurde um Buttons, Magnete und Abzeichen erweitert – ein Patent auf seine Designs besitzt er auch. Dazu arbeiten bei ihm neun erwachsene Angestellte.

Der Deutsche unter den Gründern

Die Emma Matratzen sind eine der erfolgreichsten Bed-in-a-Box-Matratzenmarken in Europa. Nun gehört auch Gründer Max Laarmann zu den talentiertesten Jungunternehmern. Er und sein Team haben Ende 2015 die Emma Matratze entwickelt, eine Bed-in-a-Box-Matratze, die für verschiedene Körper- und Schlaftypen geeignet ist. „Mit Emma haben wir den komplexen und bis dahin unübersichtlichen Matratzenmarkt vereinfacht“, erklärt Laarmann. „Der Matratzenkauf wird durch uns zu einem ganz neuen Erlebnis“, so der 24-Jährige. Seit der Gründung ist die Emma Matratzen GmbH auf Erfolgskurs. Nach nur zwei Jahren ist die Matratze bereits in zwölf Ländern online verfügbar und über starke Kooperationspartner außerdem in fünf Ländern stationär erhältlich. Mit mittlerweile mehr als 100.000 verkauften Matratzen gehört sie zu den beliebtesten Bed-in-a-Box-Matratzen in Europa.

Erik Martin arbeitete schon für Obama

Erik Martin ist 24 Jahre und schon Senior Education Program Manager bei Unity, der führenden Entwicklungsplattform für Spiele und XR. Und weil das ja noch nicht reicht: Zuvor war Martin Policy Berater für Präsident Barack Obamas Büro – im Bereich Wissenschafts- und Technologiepolitik. Hier rief er den ersten eSport-Wettbewerb im Weißen Haus ins Leben. Nun setzt er sich bei Unity für die Demokratisierung von Kreativität ein, um junge Menschen zu helfen. Er entwickelte ein Outreach-Programme für Unity und hilft neuen Designern, die Plattform zu nutzen und ihre eigenen Spiele und virtuellen Erlebnisse zu erstellen. 

Maryellis Bunn baut Eispool

Im Sommer 2016 eröffnete die Eisliebhaberin Maryellis Bunn in New York ihr erstes 45-tägiges Pop-Up-Museum für Eiscreme mit Kunstinstallationen und ließ einem Pool aus bunten Plastikstreuseln bauen. Ein sofortiger Erfolg: Denn 200.000 Menschen standen auf der Warteliste, um sich das Museum anzusehen. 2017 gab es dann das Pop-Up-Museum in Los Angeles und das zog Stars wie Beyoncé, Kim Kardashian, Salma Hayek und ihre Kinder an. Im September eröffnete es dann in San Francisco und die Tickets waren sofort ausverkauft. Bunn hat ihre eigenen Eissorten kreiert und soll nun einen „MoIC“-Themenpark in einem Miami Hotel eröffnen.

Seema Bansal entwickelt Blumen die ein Jahr halten

Ein Garten-Bouquet hält nicht länger als eine Woche in einer Vase. Die Rosen von Seema Bansal hingegen halten ein ganzes Jahr in voller Blüte ohne Wasser. „Wir behandeln sie mit unserer proprietären Lösung auf Wachsbasis“, erklärt Bansal. Die 26-Jährige hat in New York ein E-Commerce-Unternehmen mit dem Namen „Venus ET Fleur“ 2015 gegründet, zusammen mit ihrem Verlobten Sunny Chadha. 2017 hatte Venus ET Fleur in der Region einen Umsatz von 7,5 Millionen Dollar – dank der Verkäufe ihrer langlebigen Rosenarrangements, die zwischen 300 und 1.500 Dollar kosten.

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Techies, E-Commercler und Marketer

Erik Schluntz, der das Team von Harvard-MIT Robotics leitete, ist heute führend in der Branche der intelligenten Roboter. Als CTO von Cobalt Robotics leitet Schluntz die Entwicklung neuer KI-Algorithmen, maschinelles Lernen und Roboter-Mapping. Die autonomen Sicherheitsroboter von Cobalt sind darauf ausgelegt, mit menschlichen Partnern zu interagieren und zu lernen um dann ihre Funktionen zu verbessern. Schluntz ist 24 Jahre, wohnt in Californien und hat schon bei Google und Elon Musks SpaceX gearbeitet. 

Caroline Klatt ist Cofounder einer end-to-end Chatbot-Plattform für intelligente E-Commerce-Bots mit dem Namen Headliner Labs. Headliner Labs revolutioniert die Art und Weise, wie Marken mit ihrem Publikum in Kontakt treten und bietet Unternehmen die sofortige Einführung von Chatbots mit künstlicher Intelligenz und natürlicher Sprachverarbeitung, um jedem Kunden personalisierte Erlebnisse zu bieten. Klatt war vorher Director of Strategy and Operations bei Fab.com.

Beatrice Fischel-Bock wollte ihre Wohnung umdesignen. Dafür nutze sie ihre eigens entwickelte 3D-App. Sie erkannte das ungenutzte Potenzial der 3D-Innenarchitektur und gründete „Hutch“, in ihrem letzten Jahr an der George Washington University. Die App und die Website ermöglicht den Nutzern, Fotos ihrer Räume hochzuladen, virtuell neu zu gestalten und Stücke zu kaufen, um den Look in die Realität umzusetzen. So machte Fischel-Bock aus ihrem Teenie-Apartment ein erwachsenes. 

Wei Guo wurde schon 2016 von China Venture in die Top 20 der international, grenzübergreifenden chinesischen Investoren erhoben. Dazu ist er einer der aktivsten Investoren aus dem Silicon Valley. Die Washington Post nannte ihn einst den „China Whisperer“.Wei Guo war in den letzten Jahren einer der produktivsten Startup-Investoren in China und unterstützte mehr als 200 Unternehmen durch seine Firma Wei Fund, die er 2014 lancierte.

Nina Yiamsamatha verbrachte vier Jahre bei Foursquare im Bereich Marketing und Community Building, bevor sie als zweites Mitglied des Consumer Marketing Teams zu Instagram kam. Als Produktmarketingmanagerin half sie bei der Einführung von Instagram Stories. Heute leitet die 29-Jährige bei Instagram Stories die Marketingstrategie für die Funktionen Live-Video und kreative Tools.

Corbett Drummey ist ein Mitbegründer von Popular Pays, einem in Chicago ansässigen Startup, das Marken und Content-Ersteller über einen Online-Marktplatz verbindet. Das 37-köpfige Team hat vor kurzem eine Spendenaktion abgeschlossen in einer Gesamterhöhung von über 6 Millionen US-Dollar. Popular Pays wurde kürzlich zum Facebook Marketing Partner ernannt. Zu den Kunden gehören Google, Macy’s, Amazon, Samsung und Coca-Cola.