Wie die Markenspezialisten erklären, sollten die Ergebnisse nicht nur den kleinen Parteien zu denken geben. Kaum ein Slogan werde mit dem Absender in Verbindung gebracht. Die Parteien setzten auf Schlüsselbegriffe, doch deren Einsatz zeige nur positive Wirkung, wenn die Wählen diese auch den jeweiligen Parteien eindeutig zuordnen.
Ein positives Beispiel sehen die Experten in dem Slogan „Gemeinsam gegen Gen-Food“. Stattliche 73 Prozent
der Befragten stellten hier richtigerweise den Bezug zu den Grünen her. Ein weniger erfolgreiches Beispiel komme von der SPD mit der Aussage „Bürgerversicherung: gerecht und solidarisch“. Die Befragten könnten den Begriff nur falsch (74 Prozent) oder gar nicht erklären. 35 Prozent erkennen die SPD als Absender, immerhin 27 Prozent nennen den Wettbewerber CDU/CSU.
Auch der Grünen-Slogan „Gerechte Globalisierung“ könne fast jeder Partei zugeschrieben werden: 22 Prozent halten ihn für eine SPD-Aussage, 22 Prozent können ihn überhaupt nicht zuordnen, 19 Prozent vermuten ihn bei den Grünen, 16 Prozent bei der CDU/CSU und 12 Prozent bei der FDP. Hart träfe es auch die FDP mit der Aussage „Freiheit statt Sozialismus“. Sie spiele der CDU in die Hände (33 Prozent). Nur 18 Prozent ordnen den Slogan der FDP zu.
Brand Trust Markenberater Koch empfiehlt besonders kleineren Parteien, sich klar zu profilieren und von allgemeinen Aussagen Abstand zu nehmen, da sonst nur die großen Wettbewerber profitieren. Die Brand:Trust Markenstrategieberatung befragte für das Profil 130 wahlberechigte Personen.