Die Agenturumsätze wachsen stärker als die Gesamtwirtschaft

"Die Umfrageergebnisse unter GWA-Agenturen begründen die Hoffnung, dass die Agenturbranche in 2005 erstmals wieder etwas stärker als das gesamtwirtschaftliche Wachstum zulegt," erklärt GWA-Präsident Holger Jung die Aussichten der Werber. Anlass war die Präsentation der Ergebnisse des GWA-Herbstmonitors 2005 in Berlin. Die Umfrage erfolgte vor der Bundestagswahl.

Im Vorjahr entsprach das Umsatzwachstum der Agenturbranche dem bundesweiten Gesamtwachstum, in der Werberezession der letzten drei Jahre (2001 – 2003) hatte es darunter gelegen, erklärt Jung. Erstmals seit 2001 könne die Branche wieder über dem allerdings bescheidenen gesamtwirtschaftlichen Wachstum liegen. In den USA und England hätten diese positiven Signale bereits stattgefunden. Dort läge das Wachstum der Branche über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt.

Mit der Umsatzentwicklung ihrer Agentur im ersten Halbjahr 2005 waren 59 Prozent der Geschäftsführer eher oder sehr zufrieden. Dabei zeigten sich Network-Agenturen deutlich zufriedener als inhabergeführten Agenturen. Im Vorjahr lag der Vergleichswert bei 55 Prozent, 2003 bei 33 Prozent. Es fällt auf, dass die Befragten die Branchenentwicklung pessimistischer sehen als die der eigenen Agentur: Jeweils 41 Prozent erwarten mehr beziehungsweise den gleichen Umsatz. 2004 erwarteten nur 37 Prozent mehr und 47 Prozent den gleichen Umsatz.

Wie der Monitor zeigt, bleibt der steigende Druck auf die Honorare wie in den Vorjahren für über 90 Prozent der Agenturen ein Problem. Drei von vier Agenturen klagen über steigenden Termindruck. Als weiteres Mank nennen zwei Drittel die vermehrte Neuplanung. Für ein Drittel der Befragten verschlechterte sich auch die Zahlungsmoral der Kunden. Eine ähnliche Entwicklung nennen sie in Bezug auf die Qualität des Briefings.

Der GWA-Monitor ist eine halbjährlich durchgeführte Konjunkturbefragung unter den Chefs der führenden deutschen Werbe- und Kommunikationsagenturen. Mit ihm erhebt der Gesamtverband Daten über die Geschäftsentwicklung, die Kosten- und Renditeentwicklung, den Stand der Kunden-Agenturbeziehung sowie über Sonderthemen. Die Ergebnisse repräsentieren die Branche; der GWA deckt 82 Prozent des relevanten Agenturmarktes ab.

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