Der Wochenrückblick aus Washington: die Trump’sche neue Welt

Donald Trump hat das Rennen gemacht. Er wird der nächste Präsident der Vereinigten Staaten. Und alle rasten aus. Der Wochenrückblick mit allen Highlights aus Washington.
Allies rund um die Wahlen

Der Sieger der Woche: The Donald

Für viele war Trump die richtige Wahl. Kein Politiker, ein Geschäftsmann, einer der sagt, was er denkt. Das zog bei vielen. Am Tag danach herrschte dann mancherorts Untergangsstimmung. Wer sich in demokratischen Hochburgen wie zum Beispiel Washington DC gerade mit jungen Menschen unterhält, der stellt Verzweiflung fest. Denn sie können nicht verstehen, wie das passieren konnte. Manch einer bricht sogar in Tränen aus. Diese Wahl, sie war so emotional wie lange schon keine mehr, sagen viele. Doch täuschen darf man sich nicht: Die Ost- und Westküste sind nicht die ganzen Staaten. Während in DC oder New York der ein oder andere eine Träne verdrückt, dürfte das im Mittlerem Westen oder den Südstaaten anders sein: Hier fuhr Trump hohe Gewinne ein – ganz bestimmt auch unter Jungwählern.

Die Vorhersage der Woche: Leider nein

Irgendwie war der Drops ja schon gelutscht. Der Wahltag begann und fast schien sicher: Hillary Clinton wirds werden – zumindest knapp. Dann die Wahlnacht: Zuerst schnappte sich Donald Trump den wichtigen Swingstate Florida, dann Ohio. Und ca. um 02.20 Morgen war dann klar: Der 45. Präsident der Vereinigten Staaten heißt Donald Trump. Ein Schock für viele. Doch vor allem für manch ein Meinungsforschungsinstitut, denn die hatten die Demokratin vorhergesehen. Brexit ich hör dir trapsen. Denn obwohl Clinton die meisten Stimmen erhalten hat, schaffte Trump durch das Wahlsystem einen soliden Vorsprung. Warum Wahlprognosen schwierig sind, haben wir aufgeschrieben.

Der Fehlgriff der Woche: New Balance für Trump

Während sich US-Amerikaner häufig offen zu ihren politischen Ansichten äußern, ist das bei Unternehmen etwas anders. Reiner Selbstschutz: Schließlich kann ein politisches Statement ganz schnell ein paar Kunden verprellen. Da ist Zurückhaltung die bessere Strategie. Der PR-Chef der Turnschuhmarke New Balance wurde dann aber in den Medien mit der Aussage zitiert, dass Trump das Land wieder in die richtige Richtung bringen würde. Bei der überemotionalen Stimmung im Land war das Zunder. In den sozialen Netzwerken tauchten Bilder auf, in denen Kunden ihre Turnschuhe verbrennen oder ins Klo werfen. Die Firma unterstützt Trumps Ansicht, TTIP nicht unterschreiben zu wollen. Denn New Balance befürchtet Einschränkungen sollte das Handelsabkommen eintreten. New Balance eine der wenigen Firmen für Sportschuhe, die komplett in den Vereinigten Staaten und nicht in sogenannten Billiglohnländern.Mehr dazu auf Handelsblatt.de

Das Video der Woche: Die mexikanische Mauer

Das größte Versprechen von Donald J. Trump: Eine Grenze zwischen den USA und Mexiko. Das makabrere daran: Natürlich werden die Mexikaner den Bau auch noch selbst bezahlen –so meint es zumindest der neue Präsident. In einem selbstironischen Satirefilm – der nicht aus Mexiko selbst, sondern aus Uruguay kommt – lassen die Filmmacher die Mauer real werden. Der „Trumpformer“ – einer Art Kampfmaschine, gelenkt von Trump selbst, ,will die Oberhand über die Mexikaner behalten.

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