Der Werbemarkt wächst – Online ist weiterhin der Treiber

Die Medien- und Mediaentscheider in Deutschland blicken weiterhin positiv in die Zukunft. 72 Prozent der für das Deutsche Werbebarometer befragten Experten gehen für die kommenden zwölf Monate hierzulande von einem wachsenden Werbemarkt aus.

Dies entspricht einer Steigerung um rund drei Prozentpunkte (2,8 Prozent) gegenüber der letzten Befragung im Mai 2006. Nur 26 Prozent der Experten prognostizieren eine Stagnation. Auch die kleine Zahl der Pessimisten ist weiter geschrumpft: Sagten im Mai 2006 noch drei Prozent sinkende Umsätze voraus, hat sich dieser Anteil nun auf zwei Prozent verringert. Der Trend des aktuellen Deutschen Werbebarometers I/07 von kress und United Internet Media zeigt damit eine anhaltend optimistische Stimmung in der Mediabranche zum Jahresauftakt 2007.

Die Experten gehen von einem durchschnittlichen Wachstum in Höhe von 4,4 Prozent aus. Dabei sehen die Werbekunden die Entwicklung des Werbemarktes erstmals deutlich positiver als die Medienhäuser beziehungsweise Vermarkter und Agenturen. Mehr als zwei Drittel der befragten Medien- und Mediaentscheider (69,1Prozent) gehen für das Wirtschaftsjahr 2007 von einem Konjunkturaufschwung aus. Als Gründe nennen sie verbesserte politische Rahmenbedingungen, eine positivere Stimmung aller Marktteilnehmer, die florierende Exportwirtschaft und ein Nachholbedarf der Konsumenten vor allem bei hochwertigen Produkten.

Rund ein Viertel (26,5 Prozent) erwarten keine Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Lage, 4,3 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung. Im Vergleich zu den vorhergehenden Erhebungen belegt die aktuelle Umfrage einen erneuten Stimmungsaufschwung, nachdem die Werte im Mai 2006 vorübergehend schlechter ausfielen.

Nahezu einhellig (93,6 Prozent) sagen alle befragten Experten der Gattung Online für 2007 ein Wachstum voraus. Lediglich 5,1 Prozent gehen von gleich bleibenden Umsätzen aus, und 1,3 Prozent von sinkenden. Bei
allen anderen Mediengattungen fallen die Prognosen hingegen deutlich divergenter aus: Für TV sehen 34,2 Prozent der Befragten steigende Werbeumsätze (44,6 Prozent Umsatzstagnation, 21,2 Prozent Umsatzrückgang),
gefolgt von den Fachzeitschriften mit 30,9 Prozent (50,8 Prozent Umsatzstagnation, 18,4 Prozent Umsatzrückgang) und den Publikumszeitschriften mit 23,2 Prozent (53,7 Prozent Umsatzstagnation, 23,2 Prozent Umsatzrückgang).

Sowohl bei den Tageszeitungen als auch bei Radio und erstmals auch bei Plakat ist die Zahl der Befragten, die von rückläufigen Werbeumsätzen ausgehen, größer als der Anteil derjenigen, die mit Umsatzzuwächsen rechnen (Plakat: 24,7 Prozent Umsatzrückgang, 59,4 Prozent Umsatzstagnation, 15,8 Prozent Umsatzwachstum; Radio: 30,6 Prozent Umsatzrückgang, 53,1 Prozent Umsatzstagnation, 16,3 Prozent Umsatzwachstum; Tageszeitungen: 35,5 Prozent Umsatzrückgang, 48,0 Prozent Umsatzstagnation, 16,6 Prozent Umsatzwachstum).

Neben der Gattung Online verzeichnen die beiden Disziplinen Direktmarketing und Verkaufsförderung den höchsten Anteil an Befragten, die ein Wachstum prognostizieren: Mehr als die Hälfte der Experten (53,6 Prozent) rechnet mit Umsatzzuwächsen für Direktmarketing (35,5 Prozent Umsatzstagnation und 11,0 Prozent Umsatzrückgang) und 39,8 Prozent Prozent gehen von steigenden Budgetallokationen bei Verkaufsförderung aus (50,0 Prozent Umsatzstagnation, 10,2 Prozent Umsatzrückgang).

Für das Deutsche Werbebarometer I/07 befragte United Internet Media im Dezember 2006 und Januar 2007 rund 400 Geschäftsführer, Marketingleiter und Werbefachleute zur Entwicklung des Werbemarktes und zur
gesamtwirtschaftlichen Perspektive in Deutschland. Die Befragten sind Mitglieder des Entscheider Panel Medien (EPM), dem rund 1 200 Teilnehmer angehören.

//united-internet-media.de