Der GWA bekommt Gesellschaft und sortiert sich neu

In einer Phase der personellen Neuorientierung muss sich der Gesamtverband der Kommunikationsagenturen GWA mit einem neuen Agenturverband auseinandersetzen. Er hört auf den Namen AIKA und will ab der Gründungsversammlung am 6. November inhabergeführte Agenturen aus allen Bereichen der Kommunikation unter seine Fittiche nehmen.

Bislang melden beide Organisationen, der jeweils anderen weder ins Gehege kommen zu wollen noch sie als Konkurrenz zu sehen. Aus Sicht des GWA scheint das sogar glaubwürdig, denn AIKA versammelt Agenturen, die nicht im GWA organisiert sind oder den Aufnahmekriterien nicht genügen würden.

Damit sind es in erster Linie sehr kleine bis kleine Agenturen, die an einer AIKA-Mitgliedschaft interessiert sein könnten. Doch auch dafür gibt es qualitative und quantitative Hürden, denn AIKA kann nicht daran gelegen sein, ein Image als Sammelbecken für Agenturen zweiter Klasse aufzubauen. Deshalb muss sich AIKA profilieren, und es wird abzuwarten sein, ob dies ohne Wettbewerb zum GWA zu schaffen ist.

Während AIKA mit fünf Gründungsagenturen und weiteren 30 Mitgliedern an den Start geht, muss sich der GWA erst einmal personell neu sortieren. Präsident Holger (Jung von Matt) scheidet aus dem Amt. Designierter Nachfolger ist Peter John Mahrenholz, CEO der Hamburger Agentur Foote Cone & Belding, der von Jung als „zielstrebig und unaufgeregt“ charakterisiert wird. Jung muss es wissen, denn ein Großteil von Mahrenholz´ Werber-Karriere spielte sich bei Jung von Matt ab. Dort brachte er es 2004 bis zum Vorstand.

Bevor er sich der Außenwirkung widmet muss er es erst einmal intern richten. Verbandsgeschäftsführer Dr. Henning von Vieregge geht zum Jahresende ebenfalls und koordiniert die Findungskommission zur Suche seines eigenen Nachfolgers. Da ist es schon mal gut, dass Holger Jung noch einmal die Marschroute vorgibt: „Der GWA bleibt, was er ist: Der Premium-Verband von Premium-Agenturen“. ber-

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