Der Fachkräftemangel verharre aber weiter auf hohem Niveau, betonten die Kofa-Experten des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Für 43,8 Prozent der offenen Stellen fehle es an passend qualifizierten Arbeitslosen. Je höher das gesuchte Qualifikationsniveau für eine Stelle sei, desto schwerer seien passende Fachkräfte zu finden.
Im vierten Quartal 2022 sank der Studie zufolge die Zahl der offenen Stellen für qualifizierte Bewerber*innen in allen Berufsbereichen. Der deutlichste Rückgang mit 8,3 Prozent zeigte sich im Bereich „Sprach-, Literatur-, Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medien, Kunst, Kultur und Gestaltung“, gefolgt von „Land-, Forst- und Tierwirtschaft und Gartenbau“ mit einem Rückgang von 7,1 Prozent. Auch im Bereich „Kaufmännische Dienstleistungen, Warenhandel, Vertrieb, Hotel und Tourismus“ ging die Zahl der offenen Stellen um 6,9 Prozent zurück.
Fachkräftemangel im sozialen Bereich deutlich spürbar
Vor allem im Bereich „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“ mangelte es aber auch im Dezember weiterhin an Fachkräften. Hier konnte mehr als die Hälfte der offenen Stellen rechnerisch nicht mit passend qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden. Ähnlich groß war der Fachkräftemangel in den Bereichen „Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik“, „Naturwissenschaft, Geografie und Informatik“ sowie „Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung“.
Händeringend gesucht werden der Studie zufolge zur Zeit aber auch Triebfahrzeugführer*innen im Eisenbahnverkehr. Hier kamen im September auf 100 offene Stellen nur 13 entsprechend qualifizierte Arbeitslose.
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